Kollaborationswerkstatt Lehrkräftebildung für berufsbildende Schulen in MV

Am 17.05.2022 fand im Rahmen des vom BMBF geförderten Verbundvorhabens „Campus BWP MV“ eine Kollaborationswerkstatt mit Leitungspersonen aus dem System der Lehrkräftebildung für berufsbildende Schulen statt. Ziel war es, gemeinsame strategische Handlungsfelder und Kollaborationsmöglichkeiten zu konkretisieren und die zukünftige Zusammenarbeit zu formalisieren. Warum ist Zusammenarbeit wichtig? Die Lehrkräftebildung für berufsbildende Schulen besteht aus den der Phasen Hochschulstudium, Referendariat und Fort- und Weiterbildung v. Was auf den ersten Blick vielleicht als eine eindeutige strukturelle Ordnung anmutet, stellt sich jedoch bei genauerer Betrachtung als eine recht komplexe und bundeslandspezifische Akteursstruktur heraus. Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter, Schulleitungen, Abteilungsleitungen, Mentor*innen, Studienseminarleitungen, Schulräte, Abteilungsleitungen unterschiedlicher Ministerien, Angestellte der öffentlichen Verwaltung – sie alle stellen wichtige Teile der Lehrkräftebildung dar. Eine große Herausforderung ist es jedoch, diese Teile sinnvoll miteinander zu verzahnen. Für eine qualitativ hochwertige und zukunftsorientierte Lehrkräftebildungbedarf es einer grundlegenden Bereitschaft zur Kommunikation und Kooperation dieser unterschiedlichen Akteure. „Wünschenswert ist eine verbindende Struktur zwischen Hochschule, Kompetenzzentrum berufliche Schulen, Ministerien und den beruflichen Schulen.“ (Leitung einer Berufsschule in Mecklenburg-Vorpommern) Ziel: Aufbau von Kollaborationen in der Lehrkräftebildung Das Verbundvorhaben Campus BWP MV fokussiert sich aus diesem Grund auf die Struktur- und Qualitätsentwicklung für die Berufsschullehrkräftebildung. Ziel ist es, sowohl die Zusammenarbeit innerhalb der universitären Lehrkräftebildung als auch die Kollaboration in der Berufsbildungslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern phasenübergreifend zu fördern. Im Mittelpunkt dabei steht die Initiierung und Verstetigung von Stakeholder-Dialogen. Am 17. Mai 2022 wurde mit der Kollaborationswerkstatt ein solcher Stakeholder-Dialog im Aus- und Fortbildungszentrum in Rostock (AFZ) umgesetzt. Ziel war es, unterschiedliche Leitungspersonen innerhalb der Berufsbildungslandschaft in M-V zu vernetzen und sich offen über Themen der Lehrkräftebildung auszutauschen, eigene Betreffe einzubringen und einen ersten Schritt zur Formalisierung der Zusammenarbeit zu leisten. Insgesamt nahmen 25 Personen, aus berufsbildenden Schulen, dem Bildungsministerium, den lehrkräftebildenden Hochschulen und dem landesweiten Zentrum für Lehrkräftebildung teil. „Wichtig ist insbesondere die Zusammenarbeit bei konzeptionellen Fragen, z. B. bei der Lehrkräftegewinnung oder der fachdidaktischen Qualifizierung für guten und modernen Unterricht“, stellt Prof. Dr. Andreas Diettrich Lehrstuhlinhaber Wirtschafts- und Gründungspädagogik der Universität Rostock) heraus. Mit viel Engagement wurden gemeinsam erste strategische Handlungsfelder konkretisiert, sich über unterschiedliche Hürden ausgetauscht und strukturell wichtige Formate der Zusammenarbeit definiert und abgestimmt. Alle Teilnehmenden waren sich einig, in gleicher Runde in Zukunft langfristige, strategische Handlungsfelder zu diskutieren und abzustimmen. Bis zum Ende des Verbundvorhabens Ende 2023 sollen zudem auf strategischer und operationaler Ebene weitere Stakeholder-Dialoge initiiert und verstetigt werden. Dahingehend laufen bereits jetzt erste operative Arbeitsgruppen und Projekte zur Verbesserung der Praxisphase, zur Lehrkräftegewinnung im ländlichen Raum und Anwerbung von Studierenden angestoßen. Verbundvorhaben „Campus BWP MV“ kurz erläutert Das Verbundvorhaben „Campus BWP MV“ der Universität Rostock und der Hochschule Neubrandenburg zielt auf die Entwicklung einer bundeslandweiten phasenübergreifenden Gesamtstrategie der Lehrkräftebildung in Mecklenburg-Vorpommern ab. Sie soll der Qualitätssicherung und -entwicklung sowie der Vernetzung und Kooperation aller lehrkräftebildenden Akteure für berufliche Schulen in Mecklenburg-Vorpommern umfassen. Das Verbundvorhaben wird im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung (QLB) seit 2020 vom BMBF als landesweites Verbundvorhaben gefördert.