Tagung zu Perspektiven bei Studienabbruch

Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Andreas Diettrich, Projektleiter des Standortes Rostock

Am 23. November 2018 haben der Lehrstuhl für Wirtschafts- und Gründungspädagogik der Universität Rostock, die Hochschule Wismar und der Unternehmerverband Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin e.V. zur ersten Verbundveranstaltung mit dem Titel „ask for change II – Perspektiven bei Studienzweifel in MV“ an die Universität Rostock eingeladen. Im Fokus der Tagung standen der aktuelle Handlungsbedarf und Möglichkeiten der regionalen Vernetzung zum Thema Studienzweifel.

28 Prozent aller Studierenden in Deutschland brechen pro Jahr das Studium ab, jeder zweite Abiturient entscheidet sich für ein Studium, nur jeder vierte Abiturient gibt jedoch der Berufsausbildung den Vorzug. Seit Januar 2018 befassen sich die Hochschule Wismar, der Lehrstuhl für Wirtschafts- und Gründungspädagogik der Universität Rostock und der Unternehmerverband Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin e.V. gemeinsam im JOBSTARTER plus-Projekt „ask for change II“ mit der Gruppe der Studienzweifler, die zu Studienabbrechern werden können. Das von Bundesministerium für Bildung und Forschung durch den Europäischen Sozialfond (ESF) über einen Zeitraum von 3 Jahren (bis Dezember 2020) geförderte Projekt hat zum Ziel, einerseits Studienzweiflerinnen und -zweifler frühzeitig zu beraten und über eine duale Berufsausbildung als mögliche Perspektive zu informieren. Andererseits sollen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der Region für die Potentiale von Studienabbrecherinnen und -abbrechern sensibilisiert werden.

Podiumsgäste: T. Nappe (Agentur für Arbeit Rostock), R. Harder (Liebherr Akademie), Prof. Dr. S. Göbel (Studiendekan WSF Universität Rostock), Prof. Dr. M. Schleicher (Prorektor für Bildung Hochschule Wismar), P. Todt (IHK zu Schwerin)

In der Zusammenarbeit widmen sich Hochschule und Universität schwerpunktmäßig dem Zugang zur Zielgruppe, der Erstberatung, der Begleitforschung und dem Monitoring. Der Unternehmerverband verantwortet in enger Abstimmung mit der Agentur für Arbeit, den Kammern und Netzwerkpartnerinnen und -partnern den Zugang und die Vermittlung in den regionalen Ausbildungsmarkt.

Bereits 2015 startete die Hochschule Wismar mit der Beratung von Studienzweiflern, da der Bedarf an Beratungsangeboten offensichtlich war. Häufig endete der Weg von Studienzweiflern sogar mit einer Exmatrikulation, wodurch eine Wiederaufnahme des Studiums nicht mehr möglich war. Das rechtzeitig zu verhindern, hat sich die Beratungsstelle der Hochschule Wismar zur Aufgabe gemacht. Eine frühe Orientierungsberatung an Hochschulen und Universitäten zeigt Perspektiven auf, macht berufliche Alternativen transparent und skizziert persönliche Entwicklungspfade, die ein Studium zu einem späteren Zeitpunkt nicht ausschließen.

Angeregte Diskussionen in den Workshops

Ziel des Projektes ist es, Beratungsakteure vor Ort sollen besser zu vernetzen und Unternehmen, insbesondere KMU, zur Gewinnung von Fachkräften auf die Gruppe der Studienzweifler aufmerksam zu machen. Zusätzlich widmen sich die Verbundpartner, hier insbesondere die Universität, auch der wissenschaftlichen Analyse von Beratungsformaten, um diese noch besser auf die Zielgruppe abzustimmen.

Kontakt: 
Katharina Peinemann
Projektkoordinatorin „JOBSTARTER plus - ask for change II“
Lehrstuhl für Wirtschafts- und Gründungspädagogik
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät (WSF)
Universität Rostock
Tel.: +49 381 498-4567

katharina.peinemannuni-rostockde

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