Informationen zu Veranstaltungen im Projekt WB-PRO 4.0

Ausführliche Informationen, fotografische Impressionen und alle relevanten Dokumente zu den wichtigsten internen sowie externen Veranstaltungen des BMBF-Projektes "WB-PRO 4.0 - Arbeits-/ Handlungskontexte und Professionsverständnis pädagogischen Fachpersonals in der beruflichen Weiterbildung" finden Sie stets aktualisiert unter den jeweiligen Veranstaltungen auf der linken Button-Leiste.


2017

Projektaustausch WB-INNO Nov. 2017

Projektaustausch WB-INNO Nov. 2017

Am 30. November 2017 fand ein Treffen mit dem Projekt WB-INNO in der Friedrich-Schiller-Universität Jena statt, um sich Forschungsmethodik und -designs auszutauschen. Wie auch das Projekt WB-PRO 4.0 ist dieses im Förderschwerpunkt InnovatWB im Themenbereich "Professionsentwicklung und Professionalisierung" verortet.

Das Projekt WB-INNO (Weiterbildungsinnovatoren – Mehrwert durch zukunftsorientierte Weiterbildung) wurde von Manuela Zauritz und Benjamin Müller vertreten. Für das WB-PRO 4.0 nahm Stefan Harm M.A.  am Austauschtreffen teil. Im Projekt WB-INNO liegt der Forschungs- und Entwicklungsfokus auf der Professionalisierung des innerbetrieblichen Weiterbildungsmanagements. 

Weiterführende Informationen zum Projekt WB-INNO erhalten Sie unter den folgenden Links:

https://www.gebifo.de/index.php/wie-wir-arbeiten/projekte#wb-inno

https://www.foraus.de/html/foraus_2076.php

Fachkonferenz Berufsbildung 4.0

Fachkonferenz Berufsbildung 4.0

Vom 28. bis 29. November 2017 fand die Fachkonferenz Berufsbildung 4.0 – Zukunftschancen durch Digitalisierung in Leipzig statt. Organisator war zusammen mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

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Über 500 Unternehmen vertreten durch Expertinnen und Experten der Beruflichen Bildung nutzten Vorträge und verschiedene Fachforen, um sich sowohl über aktuelle Themen rund um die Ausbildung als auch über die neusten Entwicklungen durch die Digitalisierung in Lehr-Lern-Umgebungen, in Unternehmen die Aus- und Weiterbildung anbieten und allgemein in der Arbeitswelt zu informieren und auszutauschen.

Für das WB-PRO 4.0-Team nahm Stefan Harm M.A. an der Fachkonferenz teil.

Zusammenfassung der Inhalte der Veranstaltung:

Zusammen mit Herrn Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser (Präsident des BIBB Bundesinstituts für Berufsbildung) und Herrn Frank Haubitz (Sächsischer Staatsminister für Kultus) eröffnete Frau Prof. Dr. Johanna Wanka (BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung) die Fachkonferenz Berufsbildung 4.0. Insbesondere das Verständnis von Digitalisierung in der beruflichen Bildung und der Umgang mit Digitalisierung in den verschiedenen Lernorten in der dualen Ausbildung standen im Fokus der Eröffnungsbeiträge (bspw. Tablets als digitaler Schulrucksack; Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams etc.). Letzteres kann mit einen Blick in die Zukunft zu einer gemeinsamen Qualifizierung von Berufsschullehrern, Ausbildern in Betrieben und in Überbetrieblichen Bildungszentren bzw. Bildungsdienstleistern führen. Anschließend berichteten das BMBF und das BIBB über Zwischenergebnisse und Kernbotschaften aus geförderten Projekten zum Thema Digitalisierung in der beruflichen Bildung.

Am zweiten Konferenztag fanden 5 Foren im Themenspektrum Wirkungen der Digitalisierung und Chancen zur Attraktivitätssteigerung des Berufsbildungssystems statt. Auch die im Förderschwerpunkt InnovatWB verordneten Projekte Kompetenz 4.0; DigiKo und DIGIND gaben Einblicke in die Forschung zu diesem Thema bezogen auf die berufliche Weiterbildung und präsentierten erste Ergebnisse aus den einzelnen Forschungsphasen. Weitere Informationen zu diesem Forum erhalten Sie hier.

3. Programmworkshop InnovatWB Nov. 2017

3. Programmworkshop InnovatWB Nov. 2017

Am 27. und 28. November 2017 fand in Leipzig der 3. Programm-Workshop des Förderschwerpunktes InnovatWB organisiert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter der Koordination und Moderation des Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) statt.

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Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Bildungseinrichtungen, Branchenverbände, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern und Sozialpartnerorganisationen. Auch viele Betriebe beteiligen sich an den geförderten Projektvorhaben. Sie sind vor allem als assoziierte Partner in die Projekte eingebunden. 

Für das WB-PRO 4.0-Team nahmen Prof. Dr. Andreas Diettrich, Stefan Harm, M.A. und Matthias Kampa B.A. an der Veranstaltung teil.

Zusammenfassung der Inhalte der Veranstaltung:

Das BMBF vertreten durch Frau Heidemarie Stuhler und das BIBB vertreten durch Frau Dr. Claudia Zaviska, Herrn Dr. Christian Vogel und Frau Ute Engel eröffneten den 3. Programm-Workshop des Förderschwerpunktes InnovatWB. Aufbauend auf der definitorischen Annäherung von sozialen Innovationen des letzten Programm-Workshops in Berlin standen Kriterien für zukunftsfähige Weiterbildungskultur im Fokus. Diese lassen sich auf alle Innovationsebenen aus den 34 Projekten auf der Makro-Ebene (Struktur der beruflichen Weiterbildung), der Meso-Ebene (Institutionen der beruflichen Weiterbildung) und der Mikro-Ebene (Akteure der beruflichen Weiterbildung) überprüfen. Durch die Diversität in den Projekten existieren unterschiedliche Innovationsdimensionen:

  • entwicklungsorientiert
  • problemorientiert
  • normativ/ standardisiert
  • kritisch-hinterfragend 

Nach einem Rückblick auf den Workshop zum Thema „Selbstorganisiertes Lernen im Prozess der Arbeit" (SOL) erfolgte ein Überblick über die sich anschließende Projektwerkstatt I, in der Raum für Diskussion in Arbeitsgruppen zu folgenden Überschriften gegeben war:

  1. Digitalisierung in der beruflichen Weiterbildung – Anspruch und Realität
  2. Individualisierte Weiterbildungsangebote und Lernprozessbegleitung
  3. Zukunftsfähigkeit des Weiterbildungspersonals?!

In der 3. Arbeitsgruppe wurde die These Heterogenität des Weiterbildungspersonals erfordert vielfältige Professionsverständnissediskutiert. Die folgenden zentralen Leitgedanken dienten der Orientierung in der selbstorganisierten Gruppendiskussion:

  • Aufgrund des heterogenen beruflichen Hintergrundes und Berufskontextes fällt eine Eingrenzung der Zielgruppe Weiterbildungspersonal schwer (Ausbilder/innen, Freiberufler/innen, hauptamtliche Erwachsenbildner/innen, ehrenamtliche in der Weiterbildung Tätige etc.)
  • Weiterbildung wir zukünftig die Rolle einer strukturierenden und Reflexion anregende Lernbegleitung einnehmen, damit werden neue Kompetenzen (wie z.B. der Umgang mit Ambiguitäten und "Übersetzungsfähigkeit" in andere Handlungslogiken) gefordert
  • Reflexionsfähigkeit von Weiterbildnern ist ein zentrales Professionsmerkmal

Den zweiten Programm-Workshop-Tag führte Frau Barbara Henkes (BMBF) mit einem Impulsvortrag über die Stärkung der beruflichen Weiterbildung, den Entwicklungspfaden im lebenslangen Lernen und der Professionalisierung eben dieser Akteure, die in der beruflichen Weiterbildung arbeiten. Anschließend fasste Herr Dr. Christian Vogel (BIBB) die ersten Erkenntnisse aus den Zwischenberichten der einzelnen Projekte zusammen und sprach über Ansätze die Position der beruflichen Weiterbildung zu stärken, aber auch über Hemmnisse auf der Makro-, Meso- und Mikro-Ebene (bspw. fehlendes einheitliches Verständnis über Professionalisierung, wenig Bewusstsein über berufliche Weiterbildung in KMU etc.).

In der darauf folgenden Projektwerkstatt II fanden sich die folgenden Arbeitsgruppen zusammen:

  1. Zugang zu Lernenden: Zugang zu und Beteiligung von Adressaten, die in der beruflichen Weiterbildung unterrepräsentiert sind
  2. Zugänge für Bildungspersonal: (Weiter-)Bildungsanbieter und -personal – Neue Rollen, neue Selbstverständnisse, neue Kompetenzen
  3. Zugänge zu Weiterbildung aus Perspektive der Betriebe: Lernort Betrieb – Weiterbildung zwischen Anspruch und Wirklichkeit

In der 2. Arbeitsgruppe wurde die These Weiterbildungsanbieter und -personal – Neue Rollen, neue Selbstverständnisse, neue Kompetenzen?! diskutiert. Die folgenden zentralen Leitgedanken dienten der Orientierung in der selbstorganisierten Gruppendiskussion: 

  • Wie können (oder müssen) sich Weiterbildungsanbieter heute auf dem Weiterbildungsmarkt positionieren?
  • Inwiefern gelingt in der Praxis die Entwicklung und Zertifizierung niedrigschwelliger, kleinteilig strukturierter Lerneinheiten (Micro-Learning) und modularisierter Weiterbildungsformate?
  • Wie wird das Spannungsfeld zwischen der Gestaltung individualisierter, flexibler Lernarrangements und der Markt- bzw. Finanzierungslogik auf dem Weiterbildungsmarkt aufgelöst?
  • Lässt sich in der Praxis mit Blick auf das Weiterbildungspersonal tatsächlich ein Wandel vom Lehrenden zum Lernbegleiter beobachten? Welche Anforderungen ergeben sich daraus an das Weiterbildungspersonal?

Zum Abschluss des 3. Programmworkshops wurden kurz die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen vorgestellt und ein Ausblick auf die kommenden Aufgaben im nächsten Jahr gegeben, worunter eine geplante gemeinsame Abschlusspublikation und auch eine Abschlussveranstaltung zum Förderschwerpunkt InnovatWB zählen.

Weitere Informationen zum Thema „Innovative Weiterbildung“, zum Förderschwerpunkt „InnovatWB“ und den beteiligten regionalen Projekten unter www.bibb.de/de/39040.php sowie zum Thema berufliche Weiterbildung im Internetangebot des BIBB unter www.bibb.de/de/49.php.

Jahrestagung der Sektion BWP Sep. 2017

Jahrestagung der Sektion BWP Sep. 2017

Die Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) führte vom 25. bis 27. September 2017 ihre Jahrestagung durch. Organisator und Ort der Veranstaltung war die Universität Stuttgart. Über 300 Personen folgten der Einladung zu der Veranstaltung.

>>> Download Tagungsprogramm

Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren v.a. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen bzw. außeruniversitären Forschungseinrichtungen, aber auch Expertinnen und Experten aus Bildungseinrichtungen, Branchenverbänden, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern oder auch Sozialpartnerorganisationen.

Zusammenfassung der Inhalte der Veranstaltung:

Die Jahrestagung der Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft stand in diesem Jahr unter dem Leitthema „Orientierungsleistungen Berufs- und Wirtschaftspädagogischer Forschung für Bildungspolitik und Bildungspraxis“. Insgesamt wurden in ca. 160 Beiträgen in Form von Einzelvorträgen, Symposien, Foren und Workshops über berufs- und wirtschaftspädagogische Forschung diskutiert. 

Für das WB-PRO 4.0-Team nahmen Prof. Dr. Andreas Diettrich und M.A. Stefan Harm an der Veranstaltung teil. Prof. Dr. Diettrich moderierte hierbei mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern das Forum "Arbeit und Wirtschaft. Bildung Beruf. Forum zur Profilschärfung der Berufs- und Wirtschaftspädagogik". Der fachspezifische Fokus der Diskussionen lag hierbei im Themenfeld "Qualifizierung und Professionalisierung von außerschulischem beruflichem Bildungspersonal". 

In einem Symposium zum Thema Professionalisierung des Aus- und Weiterbildungspersonals wurden exemplarisch aus drei ausgewählten vom BMBF/BIBB-geförderten Projekten der Förderlinien "Innovative Ansätze zukunftsorientierter beruflicher Weiterbildung (InnovatWB) und "Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung" (BBNE) erste Zwischenergebnisse vorgestellt. Das Symposium diente gleichzeitig zum Erfahrungsaustausch über die Umsetzung von Professionalisierungskonzepten. Im Rahmen des Symposiums haben Prof. Dr. Diettrich und M.A. Stefan Harm erste Ergebnisse zu den im Projekt WB-PRO 4.0 durchgeführten ersten Fallstudien präsentiert. Der Beitrag thematisierte die "Arbeits-/ Handlungskontexte und Professionsverständnis pädagogischen Fachpersonals in der beruflichen Weiterbildung – Regional- und Fallstudien in Norddeutschland". 

Zum Download der Präsentation klicken Sie bitte hier.

Nähere Informationen zum Abstract erhalten Sie hier.

(Aus)Bildungskongress der Bundeswehr Sep. 2017

(Aus)Bildungskongress der Bundeswehr Sep. 2017

Vom 12. bis 14. September 2017 fand der (Aus)Bildungskongress der Bundeswehr in an der Helmut-Schmidt-Univerrsität in Hamburg statt. Der Kongress stand unter dem Thema "Biografien 4.0?! – (Aus)Bildung, Arbeit und Organisationsentwicklung im Wandel gestalten".

>>> Download Tagungsprogramm

Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren v.a. angehende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen bzw. außeruniversitären Forschungseinrichtungen, aber auch aus Bildungseinrichtungen.

Für das WB-PRO 4.0-Team nahm M.A. Stefan Harm am (Aus)Bildungskongress der Bundeswehr teil und referierte zum Thema "Individuelle Professionalisierungsverständnisse und -bedarfe des Berufsbildungspersonals im Kontext organisationaler Identität von Bildungsdienstleistern". Zum Download der Präsentation klicken Sie bitte hier.

Zusammenfassung der Inhalte der Veranstaltung:

Den (Aus)Bildungskongress einleitend, diskutierte Herr Prof. Dieter Nittel in seiner Keynote über die Zukunft unserer Berufs- und Bildungsbiographien in Bezug auf Einflüsse der Industrie 4.0 auf die Biographie 4.0 auch unter Betrachtung des Life Long Learnings. In den sich anschließenden Vorträgen, Workshops und Foren standen diese Einflussnahmen auf berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung im Mittelpunkt.

Am zweiten Kongresstag erhielten die Teilnehmer einen Überblick über den Einfluss der Digitalisierung in der militärischen Führung der Bundeswehr in einer Keynote von Generalmajor Reinhardt Zudrop. Dem gegenüber stellte Frau Prof. Dr. Sylvia Rahn in ihrer Keynote die Digitalisierung in der beruflichen Orientierung vor und ging darauf ein, welche Bedeutungen sich für die Berufs- und Studienorientierung im Jugendalter sich daraus erwachsen.

Wie auch am Vortag rahmten Vorträge, Workshops und Foren das Programm. Im Vortrag W8 stellte Herr Stefan Harm M.A. die aktuellen Zwischenergebnisse des Projekts WB-PRO 4.0 vor. Thematisiert wurde die Relevanz der Professionalisierung des Bildungspersonals in der beruflichen Weiterbildung durch (Mega)Trends wie der Demographische Wandel, Life Long Learning etc. Durch Perspektiven aus der Makro-, Meso- und Mikroebenen wurde auch mittels der im Projekt durchgeführten Dokumentenanalyse diese Relevanz verdeutlicht und der Bezug zu professionalisierten Bildungsdienstleistern hergestellt. Dies erweiternd zeigen die ersten Ergebnisse aus Fallstudien auf, dass für die Beschreibung des pädagogischen Fachpersonals in Bildungsdienstleistern eine Neudefinition des pädagogischen Handelns stattfinden muss.

Den dritten Tag des Kongresses leiteten wiederum zwei Keynotes ein. Zum einen diskutierte Generalmajor Reinhard Wolski über die Zukunft der Ausbildung in der Bundeswehr. Zum anderen standen bei Herrn Prof. Dr. Tobias Schlömer die Berufs- und Bildungsbiographien der Zukunft im Fokus. Auch am letzten Kongresstag erhielten die Teilnehmer durch Vorträge, Workshops und Foren weitere Impulse zu Aus-, Fort- und Weiterbildungsthemen und -projekten rund um das Thema "Biografien 4.0". 

DGfE-Summer School Jul. 2017

DGfE-Summer School Jul. 2017

Vom 24. bis 28. Juli 2017 fand die DGfE-Summer School 2017 "Qualitative und quantitative Forschungsmethoden" in Erkner bei Berlin statt. Organisator und Veranstalter war die Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE). Etwa 300 Personen folgten der Einladung zu der Veranstaltung.

>>> Download Tagungsprogramm

Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren v.a. angehende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen bzw. außeruniversitären Forschungseinrichtungen, aber auch aus Bildungseinrichtungen.

Für das WB-PRO 4.0-Team nahm M.A. Stefan Harm an der DGfE-Summer School 2017 teil.

Zusammenfassung der Inhalte der Veranstaltung:

Die DGfE-Summer School 2017 eröffnete Herr Prof. Dr. Uwe Flick mit einer Keynote zum Thema "Triangulation und Mixed Methods - Potentiale und Probleme für die erziehungswissenschaftliche Forschung". Hierbei standen insbesondere die Abgrenzung dieser beiden Forschungsmethoden bzw. die Anwendung unterschiedlicher Methoden auf einen Forschungsgegenstand im Fokus.

Anschließend erfolgte die Auszeichnung der drei besten Einreichungen von Exposés für zukünftige Qualifikationsarbeiten mit dem Summer School Preis.

Nach diesen beiden Programmpunkten fanden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den folgenden Workshops ein:

  • Einführung in quantitative Methoden – Niveau I
  • Einführung in quantitative Methoden – Niveau II
  • Qualitative Methoden: Einführung & Beratung
  • Strukturgleichungsmodellierung mit Mplus
  • Interviewerhebung und -auswertung: Ein Vergleich
  • Diskursanalyse
  • Qualitative Inhaltsanalyse und Mixed Methods
  • Dokumentarische Methode
  • Mehrebenenanalyse
  • Wirkungsforschung
  • Testmethodik und Testentwicklung
  • Grounded Theory: Auswertung unterschiedlicher Daten und Dokumente
  • Vergleichende Methoden der Erziehungswissenschaft - Grundlagen der Forschungspraxis
  • Auswertung quantitativer Längsschnittstudien mit Strukturgleichungsmodellen
  • Raschskallierung
  • Triangulation/ Mixed Method Research
  • Bildanalyse

Herr Harm nahm an den Workshops "Qualitative Inhaltsanalyse und Mixed Methods" und "Triangulation/ Mixed Method Research" aufgrund der Nähe zu den in Anwendung befindlichen und anvisierten Forschungsmethoden des Projekts WB-PRO 4.0, u.a. in der inhaltsanalytischen Auswertung in der Forschungsstudie 1 (Dokumentenanalyse) und dem Mixed Method Ansatz des modularisierten Fallstudiendesigns in der Forschungsphase 2 teil. Folgende Inhalte standen zur Diskussion und wurden durch forschungspraxisnahe Beispiele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereichert:

Workshop:

Qualitative Inhaltsanalyse und Mixed Methods

In diesem Workshop erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst einen Überblick über Grundlegendes zur qualitativen Sozialforschung. Näher betrachtet wurden die Grundlagen und Techniken der Qualitativen Inhaltsanalyse. Im Fokus standen insbesondere die zentralen Analysetechniken, die anhand von Beispielen aus der Forschungspraxis erläutert wurden. Dem anschließend fand eine Anwendung  mit konkreten Beispiele und Datenmaterial aus qualitativ-inhaltsanalytischen Forschungsprojekten statt, die zum großen Teil aus dem Teilnehmerkreis stammten. Als Exkurs erfolgte eine Einführung hinsichtlich der Kombination qualitativer und quantitativer Methoden im Sinne von Mixed Methods. 

Folgende zentrale Aspekte der qualitativen Inhaltsanalyse wurden in diesem Workshop thematisiert:

  • Anwendung verschiedener Analysetechniken (Zusammenfassung, Strukturierung)
  • Entwicklung von bzw. Arbeit mit Kategorien(-systemen)
  • inhaltsanalytische Techniken und ihre Anwendung in Transkripten aus Interviews
  • Gütekriterien qualitativer Sozialforschung
  • Nutzung geeigneter Software (QCAmap)
  • Darstellung inhaltsanalytischer Ergebnisse

Workshop: 

Triangulation/ Mixed Methods Research

In diesem Workshop diskutierte der Teilnehmerkreis über die (begriffliche) Systematisierung des Triangulationskonzepts bzw. der Mixed Methods Research sowie deren Unterscheidung. Anhand der einschlägigen methodologischen Debatten seit Denzins klassischer Konzeption standen die Möglichkeiten und Grenzen triangulierender Forschungspraxis im Fokus.

Folgende zentrale Aspekte der qualitativen Inhaltsanalyse wurden in diesem Workshop thematisiert:

  • Kriterien für qualitative Forschung
  • Formulieren von Forschungsfragen (quantitativ, qualitativ)
  • Integration in qualitativen und quantitativen Forschungsansätzen
  • Praxis der mixed method Forschung
  • Begründungskriterien für die Anwendung von Mixed Method Research und/ oder Triangulation (nach Bryman)
  • Strukturierung von Forschungsbefunden
Expertenworkshop Gestaltungsorientierte Forschung Jun. 2017

Expertenworkshop Gestaltungsorientierte Forschung Jun. 2017

Am 22. Juni 2017 fand ein Expertenworkshop zur gestaltungsorientierten Forschung in Bonn statt. Organisator und Veranstalter war das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Etwa 100 Personen folgten der Einladung zu der Veranstaltung.

>>> Download Tagungsprogramm

Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren v.a. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen bzw. außeruniversitären Forschungseinrichtungen.

Für das WB-PRO 4.0-Team nahm M.A. Stefan Harm an diesem Workshop teil und präsentierte das Thema „Zwischen Identifikation und Abgrenzung – Selbstverständnis und Rolle von WissenschaftlerInnen in der Zusammenarbeit zwischen Universität und Bildungsdiensteistern“ im Panel 5 des Workshops. Zum Download der Präsentation klicken Sie bitte hier.

Zusammenfassung der Inhalte der Veranstaltung:

Der Workshop lud ein über Möglichkeiten und Grenzen gestaltungsorientierter Forschung zu diskutieren und Impulse für die Umsetzung von laufenden und zukünftigen Projekten zu geben. Neben Theorien und Methoden wurde auch die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis thematisiert, um notwendige Veränderungen wissenschaftlich fundiert in der Praxis zu initiieren und aus den dynamischen Veränderungen in der Praxis wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen.

Frau Barbara Hemkes (BIBB) eröffnete die Veranstaltung und führte die Wichtigkeit von Modellversuchen für die Praxis an. Dem anschließend ergänzte der zukünftige Forschungsdirektor des BIBB Herr Prof. Dr. Hubert Ertl die Modellversuchsforschung mit Design-based Research-Beispielen aus der aktuellen Forschung in der dualen Ausbildung. 

Einen Blick aus der sozialwissenschaftlichen Sicht auf die Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis führte Herr Prof. Dr. Klaus Dörre an und referierte über die Zukunft moderner Gesellschaften i.S.v. Karl Planyis Großer Transformation.

Darauf folgend thematisierte Frau Prof. Dr. Ulrike Buchmann die Chancen der gestaltungsorientierten Forschung als Vorbereitung der nächsten (Forscher)Generation, von Prozessen der Habitualisierung pädagogischer Fachkräfte bis hin zu (berufs)bildungswissenschaftlich begründeter (pädagogischer) Personal- und Organisationsentwicklung.

Nach diesen Keynotes vertieften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Diskussionen zur gestaltungsorientierten Forschung in einzelnen Panels mit den folgenden Inhalten:

Panel 1:

Gestaltungsorientierte Forschung zwischen Vergangenheit und Zukunft (Teil I) – Theorien und Methoden

Der Fokus lag auf den Besonderheiten gestaltungsorientierter Forschung im Verhältnis zu anderen, ähnlichen Forschungsansätzen. Zum einen sollte herausgearbeitet werden, inwiefern eine Verschränkung von Entwicklung und Forschung potenzialreich sowohl für wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn als auch für gemeinsame Lernprozesse mit den beteiligten Akteuren sein kann. Zum anderen sollten geeignete Strategien und Methoden benannt und präzisiert werden, mittels derer bei der Realisierung in Entwicklung und Forschung vorgegangen wird.

Panel 2: 

Fast beste Freunde – Wie Praxis und Wissenschaft zu einander finden

Gestaltungsorientierte Forschung basiert auf einer engen Kooperation von Wissenschaft und Praxis. Darin liegen große Potenziale, aber auch Hürden und Herausforderungen. Im Panel sollten daher beide Seiten zu Wort kommen und dabei Voraussetzungen und Chancen der Kooperation erörtert werden.

Panel 3:

Gestaltungsorientierte Forschung (Teil II) – Qualität und Qualitätssicherung 

Im Zentrum stand die Frage nach methodologischen Leitprinzipien und angemessenen Kriterien für die Gestaltung wie die Wissenschaftlichkeit eines solchen Vorgehens. Dabei wurden auch Spannungsfelder und grundlegende Herausforderungen Gestaltungsorientierter Forschung thematisiert und diskutiert.

Panel 4: 

Forschen, Lernen, Praktizieren – Gestaltungsorientiertes Forschen als Lernstrategie in Hochschule und beruflicher Bildung 

Um den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu stärken, gilt es, gestaltungsorientiertes Forschen bereits im Rahmen der Ausbildung zu praktizieren. Ziel ist es, dass sich die Lernenden bereits frühzeitig mit der Wechselwirkung von wissenschaftlicher Erkenntnis und gesellschaftlicher Praxis auseinandersetzen. Im Panel wurden dazu verschiedene Konzepte sowie deren Umsetzung diskutiert.

Panel 5: 

Zwischen Identifikation und Abgrenzung – Selbstverständnis und Rolle von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der Zusammenarbeit mit der Praxis

Verhältnis von Identifikation und „objektivierender“ Abgrenzung (mit den Akteuren im Feld) erhält insbesondere im Kontext von gestaltungsorientierter Forschung an Relevanz. Im Panel wurden die Interaktionen zwischen Wissenschaft und Praxis – im Sinne einer „Subjekt-Subjekt-Beziehung“ – anhand von partizipatorisch angelegten Forschungs- und Entwicklungsprojekten diskutiert.

Als Abschluss wurden die Ergebnisse der Panels präsentiert und darauf aufbauend ein Ausblick auf die Zukunft der gestaltungsorientierten Forschung gegeben.

Ausbildertage der IHK Flensburg Jun. 2017

Ausbildertage der IHK Flensburg Jun. 2017

Vom 8. bis 12. Juni 2017 fanden die Ausbildertage der IHK Flensburg statt. Organisator und Veranstalter war die IHK Flensburg. Die Ausbildertage thematisierten u.a. "Gute Ausbildung aus Sicht von Gesellschaft, Unternehmen und Jugendlichen: Anforderungen und Erwartungen an betriebliches Ausbildungspersonal."

Über 350 Ausbilderinnen und Ausbilder kaufmännischer Berufe sowie Expertinnen und Experten der Beruflichen Bildung nutzten Vorträge und verschiedene Fachforen, um sich sowohl über aktuelle Themen rund um die Ausbildung als auch die neusten Entwicklungen wie die Digitalisierung von Lehr-Lern-Umgebungen, länderübergreifende Vernetzung durch deutsch-dänische Ausbildungsmodelle etc. zu informieren und auszutauschen.

Für das WB-PRO 4.0-Team nahmen Prof. Dr. Andreas Diettrich und B.A. Matthias Kampa an den Ausbildertagen teil. In diesem Zusammenhang wurde u.a. eine schriftliche Befragung (Fragebogen + Online-Befragung) der Ausbilder zum Themenbereich "Die Rolle/Bedeutung von Bildungsdienstleistern (Weiterbildungseinrichtungen) im Kontext der betrieblichen Ausbildung" durchgeführt.

Zusammenfassung der Inhalte der Auftaktveranstaltung am 8.6.2017:
Der Präsident der IHK Flensburg, Herr Uwe Möser, eröffnete die Ausbildertage mit einer Vorstellung der Strukturen, Tätigkeitsfelder und Projekte der IHK Flensburg in der Arbeitsgemeinschaft der IHK Schleswig-Holstein (IHK Flensburg, IHK Kiel, IHK Lübeck). Fortführend referierte Herr Prof. Dr. Andreas Diettrich über "Gute Ausbildung aus Sicht von Gesellschaft, Unternehmen und Jugendlichen: Anforderungen und Erwartungen an betriebliches Ausbildungspersonal", was zu inhaltlichen Diskussionen anregte und den Praxisaustausch der Ausbildertage eröffnete. Hierbei wurden u.a. die aktuelle Ausgangssituation und Hintergründe des berufsbildenden Bereichs, neue Herausforderungen an berufliche Ausbildung, veränderte Erwartungen von Jugendlichen sowie Studien und Trends in den Bereichen Ausbildungsqualität und Vertragslösungen vorgestellt. Zum Download der Präsentation klicken Sie bitte hier.
Daran anschließend leiteten die Mitarbeiter des Aus- und Weiterbildungsbereichs der IHK Flensburg fünf Fachforen, um mit Ausbilderinnen und Ausbildern über Themen rund um die Ausbildung wie die Auszubildendengewinnung, Ausbildungsberatung, Digitalisierung in der Ausbildung und die zukünftige duale Ausbildung zu diskutieren. Folgende fünf Fachforen wurden durchgeführt:

  • Fachforum 1: Suchen Sie noch oder finden Sie schon? Erfolgreiche Instrumente der Azubigewinnung
    Zum Download der Präsentation des Fachforums klicken Sie bitte hier.
     
  • Fachforum 2: Flüchtlinge in Ausbildung integrieren
    Zum Download der Präsentation des Fachforums klicken Sie bitte hier.
     
  • Fachforum 3: Ausbildungsberatung zwischen Eintragung und Prüfung
    Zum Download der Präsentation des Fachforums klicken Sie bitte hier.
     
  • Fachforum 4: Cloud & Co. - Digitalisierung in Ausbildung und Prüfung
    Zum Download der Präsentation des Fachforums klicken Sie bitte hier.
     
  • Fachforum 5: Ausbildung in der Zukunft
    Zum Download der Präsentation des Fachforums klicken Sie bitte hier.

Weitere Informationen zur Veranstaltung können Sie auf der Internetseite der IHK Flensburg nachlesen. Klicken Sie dafür bitte hier.

Zum Abschluss der Auftaktveranstaltung der Ausbildertage bot ein Imbiss eine passende Kommunikationsplattform, um sich über die Themen der Vorträge und Fachforen näher zu informieren bzw. aktuelle Themen rund um "Gute Ausbildung" zu diskutieren.

19. Hochschultage Berufliche Bildung Mär. 2017

19. Hochschultage Berufliche Bildung Mär. 2017

Vom 13. bis 15. März 2017 fanden die 19. Hochschultage Berufliche Bildung in Köln statt. Organisator und Veranstalter waren die Arbeitsgemeinschaft berufliche Bildung e.V. (AGBB) und die Universität zu Köln. Etwa 1000 Personen folgten der Einladung zu der Veranstaltung.

>>> Download Tagungsprogramm

Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren v.a. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen bzw. außeruniversitären Forschungseinrichtungen, aber auch Expertinnen und Experten aus Bildungseinrichtungen, Branchenverbänden, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern oder auch Sozialpartnerorganisationen.

Für das WB-PRO 4.0-Team nahmen Prof. Dr. Andreas Diettrich und M.A. Stefan Harm an den Hochschultagen teil.  

Zusammenfassung der Inhalte der Veranstaltung:

Die 19. Hochschultage Berufliche Bildung luden ein zur gemeinsamen Reflexion über die Leistungen der beruflichen Bildung und zur Diskussion möglicher Gestaltungsoptionen als zukünftige Vorausschau. Das übergreifende Thema der Tagung war Respektive – Bilanz und Zukunftsperspektive der Integration durch Bildung, Arbeit und Beruf in der Region. Im Themenschwerpunkt Arbeit und Beruf, unter der Leitfrage

Die Zukunft der Beruflichkeit in Deutschland wird mit durch die Zukunft der Arbeit und deren politische Rahmung bestimmt. Digitalisierung von Produktion und Information, nachhaltiges und faires Wirtschaften, kommunizierende Maschinen und computergesteuerte Menschen, europäische und internationale Einflüsse sind mögliche Stichworte für eine neue Qualität. Das gilt branchenbezogen in unterschiedlichen Wirtschaftszweigen für die Fachkräfte, übergreifend auch für das pädagogische Personal der Berufsbildung. Welche Entwicklungen und Trends können wir antizipieren und wie gewinnen wir pädagogische Fachkräfte, die helfen, sie zu bewältigen?

verortete sich das Projekt WB-PRO 4.0.

Am 13. und 14.03. fanden die Fachtagungen zu einzelnen Themenbereichen der beruflichen Bildung statt. In der Fachtagung Wirtschaft und Verwaltung standen Wege der Digitalisierung insbesondere die Industrie 4.0 und Wirtschaft 4.0 im Fokus. Fragen wie 

"Was bedeutet Industrie 4.0/ Wirtschaft 4.0 im kaufmännischen Bereich?"

"Welche Auswirkungen werden Industrie 4.0/ Wirtschaft 4.0 auf die Inhalte bzw. Ziele der kaufmännischen Bildung haben?"

"Welche Auswirkungen werden Industrie 4.0/ Wirtschaft 4.0 auf die Methoden und Bedingungen der kaufmännischen Bildung haben?

wurden in den Fachvorträgen auf die Makro-, Meso- oder Mikroebene eingeordnet. Auf der Makroebene wurde das deutsche Wirtschaftssystem mit Einflussnahme auf dem Arbeitsmarkt diskutiert. Auf der Mesoebene standen die Unternehmen und deren Geschäftsmodelle im Fokus. Auf der Mikroebene thematisierten die Vorträge die Systeme des Arbeitens und die Tätigkeiten des beruflichen Bildungspersonals, um auf zukünftige Kompetenzanforderungen hinzuweisen.

Am 14. und 15.03. luden die Veranstalter zu einzelnen Workshops ein. Der Workshop "Innovative Ansätze beruflicher Weiterbildung" fand im Rahmen des Förderschwerpunktes InnovatWB des BIBB, mit einem Eröffnungsvortrag von Frau Constanza Correa Sarmiento und Frau Dr. Claudia Zaviska, statt. Neben Vorstellungen der Projektstände wurde über das übergeordnete Thema Individuelle, institutionelle und strukturelle Aspekte innovativer beruflich-betrieblicher Weiterbildung diskutiert.

Prof. Dr. Diettrich moderierte mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern den Workshop "Übergänge und Statuspassagen im beruflichen Bildungswesen – Ausgewählte Befunde für die neuen Bundesländer." Der Workshop gab einen Überblick auf berufliche Arbeits- und Bildungsprozesse sowie Übergänge und Statuspassagen in verschiedenen beruflichen Bereichen. Im Fokus standen Prozesse wie die Berufsorientierung und Berufsausbildungsvorbereitung, die Berufsausbildung sowie die Fort- und Weiterbildung und der Aufbau beruflicher Identität(en) u.ä. Hierzu wurden Konzepte der Biografieforschung vorgestellt und diskutiert.

Forschungsworkshop Weiterbildung/ Erwachsenenbildung Mär. 2017

Forschungsworkshop Weiterbildung/ Erwachsenenbildung Mär. 2017

Am 1. und 2. März 2017 fand zum 15. Mal die "Werkstatt Forschungsmethoden in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung" statt. Die Veranstaltung richtete sich an Nachwuchswissenschaftler aus den Bereichen der Berufsbildung sowie Erwachsenenbildung/Weiterbildung und bot ein Forum, um insbesondere methodische sowie methodologische Fragen und Probleme aus aktuellen Qualifizierungs- und Forschungsarbeiten präsentieren und diskutieren zu können.

Die "Werkstatt Forschungsmethoden in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung" ist ein Forum zum kollegialen Austausch über laufende Arbeiten und Forschungserfahrungen. Sie wird organisiert von einem Team, das sich gegenwärtig aus folgenden Personen zusammensetzt: Sylvana Dietel (IB Hochschule Berlin), Marion Fleige (DIE Bonn), Julia Franz (Universität Tübingen), Matthias Herrle (Universität Frankfurt), Cornelia Maier-Gutheil (Universität Heidelberg), Kira Nierobisch (PH Ludwigsburg), Anita Pachner (Universität Tübingen) und Tim Stanik (Universität Tübingen). Die Veranstaltung findet mit Unterstützung der Sektion Erwachsenenbildung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) und in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE) statt.

Im Mittelpunkt der Werkstatt standen forschungsmethodische Überlegungen und Erfahrungen aus insbesondere empirisch ausgerichteten, laufenden Qualifizierungs- und Forschungsarbeiten. Um möglichst intensiv an konkreten Fragen und Problemen zu diskutieren, wurde die Werkstatt in parallel stattfindenden Arbeitsgruppen durchgeführt. Dazu wurden alle Vortragenden eingeladen, eigene empirische Daten (Interviewausschnitte, Fragebögen, audiovisuelle Daten o.ä.) für die Diskussion mitzubringen. Nach einer kurzen Vorstellung der Vorhaben und mit ihnen verbundenen forschungsmethodischen Problemstellungen, fand eine gemeinsame, moderierte Diskussion statt. Auch Arbeiten, die sich noch im Anfangsstadium befinden oder erste Überlegungen beinhalten, waren willkommen.

Martin French stellte im Rahmen des Workshops/ der Werkstatt seine Zwischenstände zur kumulativen Qualifizierungsarbeit zum Thema "Qualifizierung und Professionalisierung von Berufsbildungspersonal in Bildungsdienstleistern – Individuelle Professionsverständnisse im Kontext organisationaler Identitäten" vor. Hier stellte Herr French auch die Verbindungen seiner Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zum Projekt WB-PRO 4.0 vor.

1. Bildungsdienstleister-Worshop Feb. 2017

1. Bildungsdienstleister-Worshop Feb. 2017

Am 1. Februar 2017 fand im Rahmen des Projektes ein Strategie-Workshop des WB-PRO 4.0-Projektteams mit den als Projektpartner vorgesehenen Bildungsdienstleistern

in der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock statt.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung:

Universität Rostock – Lehrstuhl für Wirtschafts- und Gründungspädagogik: 

  • Prof. Dr. Andreas Diettrich
  • Luise Eichenmüller
  • Martin French
  • Stefan Harm
  • Matthias Kampa

AFZ – Aus- und Fortbildungszentrum Rostock GmbH: 

  • Heike Busekow
  • Irmhild Düwel
  • Ingrid Flohr
  • Sylvia Jürß

Bildungswerk der Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommern gGmbH: 

  • Simone Ebert
  • Dr. Sylvia Neu

DAA – Deutsche Angestellten Akademie Schleswig-Holstein: 

  • Christine Dressler
  • Karina Tetzlaff

saz – Schweriner Aus- und Weiterbildungszentrum e.V.: 

  • Ralf Marohn

TFA – Trainings- und Fortbildungsakademie GmbH Neubrandenburg: 

  • Marco Hammer

BIBB – Bundesinstitut für Berufsbildung: 

  • Dr. Claudia Zaviska

Zusammenfassung der Inhalte der Veranstaltung:

Herr Prof. Dr. Diettrich eröffnete den 1. Strategie-Workshop im Projekt mit einer Vorstellung des Lehrstuhls für Wirtschafts- und Gründungspädagogik sowie dessen aktueller Strukturen, Tätigkeitsfelder und Projekte. Zum Download der Präsentation klicken Sie bitte hier

Daran anschließend stellte Frau Dr. Zaviska die Förderrichtlinie "Innovative Ansätze zukunftsorientierter beruflicher Weiterbildung" (InnovatWB) des BIBB vor, in der das Projekt WB-PRO 4.0 im Themenschwerpunkt Professionsentwicklung und Professionalisierung verortet ist. In diesem Themenschwerpunkt konzentrieren sich die Projekte neben Studiengangsentwicklungen und Weiterbildungsdidaktiken besonders auf die Untersuchung von Anforderungs/-Tätigkeitsprofilen des Weiterbildungspersonals. Darauf folgend wurde auf den Beitrag und die Besonderheiten des Projekts WB-PRO 4.0 hingewiesen, was u.a. dazu führte, unter 132 Projektskizzen als eines von 34 Projekten ausgewählt und gefördert zu werden. Zum Download der Präsentation klicken Sie bitte hier.

Fortführend präsentierten Herr French und Herr Harm den bisherigen Projektverlauf, die Zieldimensionen und die Zielgruppen des Projekts. Ein besonderer Schwerpunkt des Vortrags lag in der Erläuterung der Forschungsdesigns der ersten beiden Projektphasen, der Vorstudie (Dokumentenanalyse) und der qualitativen Forschungsstudie (modulares Fallstudiendesign). Herr Harm führte aus, dass sich in der ersten Projektphase mittels der Methode der Dokumentenanalyse (Qualitative Inhaltsanalyse/ MAXQDA), Schwerpunkte und blinde Flecken innerhalb der bisherigen Weiterbildungsforschung zum Weiterbildungspersonal (Dokumentenzeitraum 2010-2017) ermitteln lassen. Für die zweite Projektphase erläuterte Herr French, dass mit einem modularen Fallstudiendesign,  zielgruppengerechte Untersuchungen des Arbeitsalltags und des Professionsverständnisses pädagogischen Fachpersonals der beruflichen Weiterbildung möglich sind. Zum Download der Präsentation klicken Sie bitte hier.

Darauf folgend wurden in zwei Arbeitsgruppen zum einen die Forschungszielgruppe "Weiterbildungspersonal" näher definiert und zum anderen die Organisation der kooperativen Forschungsprozesse diskutiert. Die erste Arbeitsgruppe setzte sich mit den Gemeinsamkeiten und Unterschieden der Forschungsbedarfe bzw. -gruppen auseinander und grenzte ein, welches Weiterbildungspersonal im Fokus des Projekts stehen soll. In der zweiten Arbeitsgruppe diskutierten die Teilnehmer über die möglichen Zugänge zum Weiterbildungspersonal in den einzelnen Bildungsdienstleistern, die methodischen Präferenzen und Erfahrungen sowie die Praxistauglichkeit der Forschung im Bildungsdienstleisteralltag. Beide Arbeitsgruppen wurden von den Projektmitarbeitern moderiert. Zudem reflektierte Frau Dr. Zaviska als Vertreterin des gesamten Förderprogramms die Arbeitsergebnisse der beiden Gruppen.

Abschließend zeigte Herr French mögliche Kooperationsvereinbarungen zwischen Universität und Bildungsdienstleistern auf, in denen u.a. die Erwartungen und der Nutzen für die Bildungsdienstleister zur Diskussion standen. Mit einem Ausblick auf die nächsten Schritte im Projekt endete der 1. Strategie-Workshop.

Klausurtagung Unternehmerverband Jan. 2017

Klausurtagung Unternehmerverband Jan. 2017

Im Rahmen der Klausurtagung 2017 des Unternehmerverbandes Rostock-Mittleres Mecklenburg stellte Martin French am 21.1.2017 das Projekt „WB-PRO 4.0” vor. An dem Termin nahmen die Vorstandsmitglieder, Beiratsmitglieder sowie die Arbeitskreisleiter des Verbandes teil. Der Austausch wurde durch die digitale Projektpräsentation des Projekts gelenkt, welche gleichermaßen als Diskussionsgrundlage diente.

Weiterhin wurden die folgenden Hauptarbeitsschwerpunkte diskutiert:

  • Aus-, Fort- und Weiterbildung von Aus- und Weiterbildungspersonal in Betrieben
  • Fachkräftegewinnung und -sicherung durch regionale Netzwerke
  • Norddeutschland bzw. Ostseeraum als Wirtschafts- und Bildungsregion
  • Zukünftige Kooperationen zwischen dem Projekt WB-PRO 4.0 und dem Unternehmerverband Rostock-Mittleres Mecklenburg

2016

Forschungsworkshop Extended Education Nov./Dez. 2016

Forschungsworkshop Extended Education Nov./Dez. 2016

Vom 28. November bis zum 1. Dezember 2016 fand an der Philipps-Universität Marburg ein internationaler Workshop zur empirischen Bildungsforschung im Bereich der Extended Education statt. Der deutschlandweit ausgeschriebene Workshop richtete sich an Promovierende mit einem Forschungsfokus auf außerunterrichtliche und außerschulische Bildungsforschung (Extended Education). Führende internationale Experten aus dem Bereich der Extended Education-Forschung berichteten im Rahmen dieses Workshops über aktuellste Entwicklungen in diesem Forschungsfeld und standen den Promovierenden als Ansprechpartner für deren Dissertationsprojekte zur Verfügung. Die Organisatoren des Workshops waren Prof. Dr. Sabine Maschke, Prof. Dr. Ludwig Stecher und Prof. Dr. Ivo Züchner.

In vielen Ländern lässt sich beobachten, wie lernunterstützende bzw. den Bildungserfolg flankierende Angebote und Programme außerhalb des curricularen Rahmens und außerhalb der klassischen Institutionen Schule, Berufsschule oder Hochschule zunehmend an Bedeutung gewinnen. Mit Blick auf Deutschland sind dies u.a. außerunterrichtliche Angebote an Ganztagsschulen, Bildungsangebote von Musikschulen oder von Volkshochschulen, Angebote im Bereich der allgemeinen und beruflichen Fort- und Weiterbildung, oder Programme im Bereich der außerschulischen Jugendbildung. Obwohl Zielsetzung und Ausgestaltung der entsprechenden Programme variieren, weisen sie zahlreiche Gemeinsamkeiten, aber auch eine Reihe bildungspädagogischer sowie forschungsmethodischer Probleme auf. Gemeinsam definieren sie ein neues innovatives Forschungsgebiet.

Im deutschsprachigen Raum werden diese außerschulischen bzw. außerunterrichtlichen Bildungsangebote meist unter dem Begriff der non-formalen Angebote bzw. Lerngelegenheiten zusammengefasst und untersucht (so etwa im Nationalen Bildungspanel (NEPS) oder in der Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG)). Im internationalen Kontext finden sich hierfür u.a. Begriffe wie after-school programes, extra-curricular activities oder designed activities. In jüngster Zeit etablierte sich in der internationalen Forschung dafür der Begriff der ‚Extended Education‘.

Die gemeinsamen Aspekte, die das Forschungsfeld der Extended Education definieren, beziehen sich zunächst darauf, dass von den erweiterten Bildungsangeboten bzw. -programmen eine Verbesserung der schulischen Förderung leistungsschwächerer sowie der leistungsstarken Schüler erwartet, eine bessere Ausschöpfung des Bildungspotenzials aller Bevölkerungsschichten, den Abbau sozialer Ungleichheiten beim Bildungserwerb sowie verstärkte Möglichkeiten fächer-übergreifenden und sozialen Lernens erwartet wird. Weitere Gemeinsamkeiten, die das Feld der Extended Education als ein einheitliches Forschungsfeld konturieren, lassen sich in den grundlegenden pädagogischen Strukturen der Aktivitäten und Programme erkennen.

Bis vor kurzem fehlte es auf internationaler Ebene an vergleichenden Forschungsprojekten sowie vor allem an einem kontinuierlichen fachwissenschaftlichen Austausch zu diesem relativ neuen Bereich der Bildungsforschung. Um diese Situation zu verbessern, wurde im November 2010 mit Unterstützung des BMBF ein internationales Forschungsnetzwerk zur Extended Education (Network for Extracurricular and Out-of-School Time Educational Research – NEO-ER) initiiert, zudem hat im April 2016 in Seoul das vierte Netzwerktreffen stattgefunden. Mit Unterstützung der DFG wurde 2013 aus dem Netzwerk heraus das International Journal for Research on Extended Education (IJREE; siehe www.ijree.com) gegründet.

Ein nächster wichtiger Schritt zur Stärkung der Bildungsforschung im Bereich der Extended Education ist die gezielte Förderung von Nachwuchswissenschaftlern. Dazu sollte auch dieser Workshop beitragen. Insbesondere Fragen der empirischen Umsetzbarkeit innovativer Forschungsideen und der Wahl geeigneter Forschungsmethoden standen dabei im Mittelpunkt – u.a. auch aus der Perspektive international komparativer Forschung (im Sinne einer vergleichenden Bildungsforschung).

Der (in vorwiegend englischer, teils auch deutscher Sprache ausgerichtete) Workshop hatte zusammengefasst die Weiterentwicklung der fachlichen und methodischen Kompetenzen der Nachwuchswissenschaftler im Bereich der Extended Education-Forschung (auf internationalem Niveau) sowie die Vernetzung in diesem nationalen wie internationalen wachsenden Forschungsfeld zum Ziel.

Martin French stellte im Rahmen des Workshops ein Forschungs- und Entwicklungskonzept zum Thema "Educators in 'Vocational Extended Education' in the Baltic Sea Region: Qualifizierung und Professionalisierung von Berufsbildungspersonal in außerschulischen/ überbetrieblichen Berufsbildungsdienstleistern – Eine international-vergleichende Analyse im Ostseeraum" vor.

Die zu erwartenden Ergebnisse der Forschungs- und Entwicklungsarbeit sind v.a. folgende:

  • Grundverständnis zu (A) dem theoriegeleiteten Verständnis von „Vocational Extended Education“, (B) den betreffenden Strukturen im Berufsbildungssystem, (C) den Institutionen der 'Vocational Extended Education' sowie (D) dem dort tätigen Berufsbildungspersonal in den untersuchten Ländern/Regionen des Ostseeraums,
  • Ermittlung (A) individueller Bildungs- und Berufsbiographien, (B) realer Arbeits- und Handlungskontexte, (C) individueller Professionalisierungsverständnisse und (D) individueller Kompetenzentwicklungsprofile der heterogenen Zielgruppe des pädagogischen Personals in der 'Vocational Extended Education' im Ostseeraum,
  • Datenbasierte Herausarbeitung und öffentlichkeitswirksame Verdeutlichung der Wichtigkeit einer optimierten, verzahnten, durchlässigen und somit modernen Qualifizierung/Professionalisierung von Berufsbildungspersonal in außerschulischen/überbetrieblichen Bildungsinstitutionen – unter Beachtung der heterogenen Zielgruppe und regionaler/branchenbezogener Spezifika sowie in (internationalen) Kooperationen zwischen Hochschulen, Betrieben und Bildungsdienstleistern (im Ostseeraum).

 Für die Praxis nutzbare Implikationen bzw. nachhaltige Verwertungsoptionen sind u.a.:

  • Entwicklung, Pilotierung, wissenschaftliche Begleitung und Evaluation modularisierter (internationaler) Bildungskonzeptionen und Kompetenzerweiterungsstufen für das pädagogische Personal in der 'Vocational Extended Education' in Professionalisierungsnetzwerken im Ostseeraum,
  • Beitrag zur Erhöhung der Flexibilität und internationalen Mobilität des pädagogischen Personals in der 'Vocational Extended Education' in beruflichen (Fort- und Weiter-)Bildungswegen durch eine höhere Transparenz in der 'Vocational Extended Education' und die Reduzierung der Barrieren zwischen unterschiedlichen Bildungssystemen/-ebenen.

Das Forschungsposter zur detaillierten Konzeptvorstellung können Sie hier herunterladen.

Regionalmeeting DAA-SH Nov. 2016

Regionalmeeting DAA-SH Nov. 2016

Am 7November 2016 traf sich das Projektteam zu einem regionalen Berufsbildungsdialog mit Vertretern der Deutschen Angestellten Akademie (DAA) Schleswig-Holstein. Der Termin fand in den Räumlichkeiten der DAA Schleswig-Holstein in Kiel statt.

Mehr Informationen zur DAA unter: www.daa.de

Das WB-PRO 4.0-Team stellte hierbei die Schwerpunkte/ Zielstellungen des Projekts vor und skizzierte die einzelnen Forschungsphasen.

 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung:

  • Martin French (Universität Rostock)
  • Stefan Harm (Universität Rostock)
  • Karina Tetzlaff (DAA Kiel)
  • Petra Werner (DAA Schleswig-Holstein) 

Kurzzusammenfassung der Inhalte der Veranstaltung:

Zunächst stellten Herr French und Herr Harm, wissenschaftliche Mitarbeiter und Projektkoordinatoren am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Gründungspädagogik der Universität Rostock, die Ausgangssituation und Hintergründe des vom BMBF geförderten und vom BIBB koordinierten Forschungs- und Entwicklungsprojekts "WB-PRO 4.0" sowie den aktuellen Projektstand dar. Zum Download der Präsentation klicken Sie bitte hier.

Fortführend präsentierten Herr French und Herr Harm den geplanten Projektverlauf, die konkreten Arbeitspakete des Projektes sowie weiterführende Projektinhalte und -ziele.

Danach folgte eine Diskussion über die Weiterbildner in Bildungsdienstleistern. Es lässt sich eine Veränderung des Rollenverständnissesfür das Weiterbildungspersonal feststellen – von meist vorrangig pädagogischer Arbeit hin zu einer allumfassenden Lernprozessbegleitung. Bei Mitarbeitern in Bildungsdienstleistern steht zudem auch immer mehr das Bildungsmanagement, insbesondere das "Organisieren von Bildung" im Vordergrund. 

Im Weiteren wurde bzgl. des Erfolges von Weiterbildungseinrichtungen die Auftraggebernähe angesprochen. Gute Erfahrungen wurden in ländlichen Regionen gesammelt, da dort weniger Konkurrenz ansässig ist bzw. viele Bildungsdienstleister eher städtisch verortet sind. Die dezentrale Struktur macht eine Nähe zu den Auftraggebern vor Ort (v.a. Arbeitsagenturen, Job-Center) möglich, was wiederum auch eine höhere Weiterbildungsteilnahme nach sich zieht. Es besteht zudem der Anspruch aus diesen Regionen Dozenten zu akquirieren, was bei einigen Themenfeldern schwierig zu realisieren ist. Der Aufbau von Fach-Netzwerken und Austauschplattformen steht deshalb im Vordergrund, was als mögliche Aufgabe für das Projekt WB-PRO 4.0 abgeleitet werden kann.

Zudem sollte der durch die Bildungsdienstleister pro-aktiv vorgenommene Netzwerkaufbau anstatt einer staatlich organisierten "unabhängigen" Koordination und Beratung hinsichtlich beruflicher Weiterbildung eher im Vordergrund stehen, da ein hoher Konkurrenzdruck herrscht und objektive Beratungsprozesse genauso wie Bildungsdienstleisterkooperationen schwierig "top-down" zu organisieren sind.

Ein weiterer Trend, dass auch die beruflichen Schulen als Regionale Berufsbildungszentren in den letzten Jahren in Konkurrenz zu den Bildungsdienstleistern stehen, wurde darauf folgend diskutiert. Diese bieten wie auch Bildungsdienstleister Umschulungen in bspw. Gesundheitsberufen und Erzieherberufen an. Auch kaufmännische Weiterbildungen wie der Geprüfte Wirtschaftsfachwirt IHK zählen zu den Angeboten der Regionalen Berufsbildungszentren.

Im Nachfolgenden wurde über die Weiterbildung des Weiterbildungspersonals diskutiert. Die These, ob eine systematische Weiterbildungsbedarfsermittlung in Bildungsdienstleistern stattfindet stand hierbei im Fokus. Wenn dies nicht der Fall ist, entsteht das Problem, dass anvisierte Weiterbildungsplanungen nicht den aktuellen Bedarfen entsprechen und daher ad-hoc Workshops diese abdecken müssen. Hier wären offene und dennoch strukturierte Modelle der Darstellung und Diskussion von Weiterbildungsbedarfen wie Open Space, Design-Thinking, Gruppenwerkstatt o.ä. möglich. Aktuell besonders bedeutende Gruppen des Weiterbildungspersonals aufgrund gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen sind Sprachlehrer (v.a. DaZ, DaF), Sozialpädagogen (v.a. Jugendsozialarbeit) und "klassische (Fach)Dozenten" in formalen und non-formalen Aus-, Fort- und Weiterbildungsangeboten. Aufgabe für das Projekt WB-PRO 4.0 könnte es sein, Workshops mitzugestalten, um neue Wege für die Bedarfsermittlung zu finden, um das Weiterbildungsprogramm den aktuellen Bedarfen anzupassen.

Regionalmeeting BdW Nov. 2016

Regionalmeeting BdW Nov. 2016

Am 2. November 2016 traf sich das Projektteam zu einem regionalen Berufsbildungsdialog mit Vertretern des Bildungswerks der Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (BdW). Der Termin fand in den Räumlichkeiten der Universität Rostock statt. 

Mehr Informationen zum BdW unter: www.bdwmv.de

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung:

  • Simone Ebert (BdW Hasenwinkel)
  • Martin French (Universität Rostock)
  • Stefan Harm (Universität Rostock)
  • Dr. Sylvia Neu (BdW Hasenwinkel)

Kurzzusammenfassung der Inhalte der Veranstaltung:

Zunächst stellten Herr French und Herr Harm, wissenschaftliche Mitarbeiter und Projektkoordinatoren am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Gründungspädagogik der Universität Rostock, die Ausgangssituation und Hintergründe des vom BMBF geförderten und vom BIBB koordinierten Forschungs- und Entwicklungsprojekts "WB-PRO 4.0" sowie den aktuellen Projektstand dar. Zum Download der Präsentation klicken Sie bitte hier.

Fortführend präsentierten Herr French und Herr Harm den geplanten Projektverlauf, die konkreten Arbeitspakete des Projektes sowie weiterführende Projektinhalte und -ziele.

Am Anfang der anschließenden Gesprächsrunde stand der Begriff "Weiterbildner" bzw. "Weiterbildungspersonal" zur Diskussion und welche Personengruppen dieses bei einem Bildungsdienstleister umfasst. Aufgrund des nicht vorhandenen Berufsbildes und der nicht vorhandenen Trennschärfe bspw. zum Ausbildungspersonal ist es eine Aufgabe des Projekts die Gruppe des pädagogischen Fachpersonals in der beruflichen Weiterbildung näher zu definieren. Als erste terminologische Stoßrichtung wurde pädagogisches Fachpersonal in der beruflichen Weiterbildung als "Begleiter von Lernprozessen in der beruflichen Weiterbildung" thematisiert, hierbei in einem pluralistischen Verständnis bezogen auf die Art der Begleitung (z.B. pädagogisch, administrativ, beratend, managend usw.).

Anschließend wurde über die Marktöffnung der Betriebsakademien diskutiert. Es lässt sich der Trend feststellen, dass auch die Betriebsakademien Weiterbildungen für den freien Markt anbieten und somit in Konkurrenz zu etablierten Bildungsdienstleistern treten. Neben den Betriebsakademien wurde auch die Problematik großer, national aktiver Bildungsdienstleister mit Fokus auf E-Learning-Angebote und einer aggressiven Preispolitik als Mitbewerber zu regionalen Bildungsdienstleistern angesprochen. 

Es wurde im Anschluss darauf hingewiesen, dass sich bei bestimmten Zielgruppen von beruflicher Weiterbildung partiell eine Tendenz bzgl. fehlender (beruflicher) Grundbildung abzeichnet, was zu Problemen beim Einstieg in berufliche Weiterbildung führen kann. Eine Lösung wären evtl. vorgelagerte berufsspezifische Grundlagenkurse.

Daraus ergab sich u.a. auch die Frage "Wie funktioniert Lernen im 21. Jahrhundert?" und welche neuen Methoden wie Design-Thinking oder Open Space beeinflussen Lernen. Hier können Formate wie eine Zukunftswerkstatt auch Organisation und Struktur von beruflicher Weiterbildung in Bildungsdienstleistern analysieren und verändern. Neben der Wissensvermittlung und der angewandten Methodik spielt die Nachhaltigkeit bzw. Wirksamkeit von Weiterbildung eine große Rolle – v.a. auch bildungsökonomisch. Hierbei fällt der Blickpunkt auf den Praxistransfer. 

Auch die inhaltliche Aktualität in den Verordnungen von Fort- und Weiterbildungen spielen eine große Rolle bzgl. moderner, passgenauer Bildung für Weiterbildungspersonal. So ist bspw. der Themenbereich der interkulturellen Kompetenz in den formalen berufspädagogischen Fortbildungen kaum verortet. Somit entsteht für das gesamte Weiterbildungspersonal häufig eine großeDiskrepanz zwischen den formalen Qualifikationsvorgaben/ -zielen (Verordnung), den formalen Lehr-Lern-Inhalten bzw. prüfungsrelevanten Inhalten (Rahmenlehrplan mit Lernzielen) sowie den für die Praxis aktuell bzw. unmittelbar nutzbaren Inhalten (passgenaue/ individualisierte Lerninhalte bzw. Trainingskonzepte des Dozenten bezogen auf Zielgruppen der Weiterbildung). Bezogen auf optimierte Train-the-Trainer-Konzepte wurde die Schwierigkeit von Qualitätsstandards für freiberufliche externe Dozenten diskutiert. Prinzipiell stellt sich auch die Frage ob offene/ non-formale Weiterbildungen oder formal verordnete in der Zukunft dominieren bzw. wie diese mit einander zu verzahnen sind.

Im weiteren Verlauf wurde die Wichtigkeit von verbesserten Datenbanken/ Foren/ Austauschplattformen für berufliches Weiterbildungspersonal im Internet debattiert. Hierbei stellen sich u.a. die Fragen "Was nutzt der informelle Austausch für die Praxis wirklich?" und "Wie strukturiert sollten solche Plattformen sein?", ohne dass Doppelstrukturen oder Redundanzen zwischen digitaler und realer Bildungswelt entstehen.

2. Programmworkshop InnovatWB Okt. 2016

2. Programmworkshop InnovatWB Okt. 2016

Am 25. und 26. Oktober 2016 fand in Berlin der 2. Programm-Workshop des Förderschwerpunktes InnovatWB im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter der Koordination und Moderation des Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) statt.

>>> Download Tagungsprogramm

Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Bildungseinrichtungen, Branchenverbände, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern und Sozialpartnerorganisationen. Auch viele Betriebe beteiligen sich an den geförderten Projektvorhaben. Sie sind vor allem als assoziierte Partner in die Projekte eingebunden. 

Für das WB-PRO 4.0-Team nahmen Prof. Dr. Andreas DiettrichDipl.-Hdl. Martin French und M.A. Stefan Harm an der Veranstaltung teil.

Zusammenfassung der Inhalte der Veranstaltung:

Frau Heidemarie Stuhler (BMBF) eröffnete den 2. Programm-Workshop und definierte den Förderschwerpunkt u.a. auch als "Forschung für soziale Innovationen". Anschließend begrüßte Frau Barbara Hemkes (BIBB) die Teilnehmer. Sie wies darauf hin, dass die Projekte v.a. auch subjektbezogen forschen. Das bedeutet, dass weniger Weiterbildungssysteme untersucht werden, sondern die Akteure der Weiterbildung im Fokus stehen. Dies drückt sich auch in den drei Forschungsschwerpunkten des InnovatWB-Programms aus:

>>> "Arbeitskräfte und Qualitätsentwicklung"

>>> "Professionsentwicklung und Professionalisierung"

>>> "Weiterbildungsforschung" 

Daran anschließend leitete Frau Claudia Zaviska (BIBB) den ersten Workshop, in dem alle Projekte sich mittels der eingereichten Leitsätze vorstellten und ergänzend Projekterfahrungen mitteilten bzw. zur Diskussion stellten. Die Frage "Worin sehen Sie den (spezifischen) Beitrag Ihres Projektes zum Förderschwerpunkt?" beantwortete das Projekt WB-PRO 4.0 mit folgendem Leitsatz:

"Das Projekt WB-PRO 4.0 der Universität Rostock sieht seinen Beitrag zum Förderschwerpunkt "InnovatWB" v.a. in umfassenden Studien bzgl. des Arbeitsalltags, der Handlungskontexte sowie des Professionsverständnisses pädagogischen Fachpersonals in der beruflichen Weiterbildung – kurz gesagt will es die Work-Learn-Life-Balance von Weiterbildnern in Bildungsdienstleistern im Kontext ihrer (institutionellen) Habitualisierung erforschen!"

Nach der Vorstellung aller 34 Projekte erfolgte eine themennahe Verortung, um unabhängig der drei Forschungsschwerpunkte Gemeinsamkeiten in den Projektansätzen zu finden. Im Nachfolgenden hatten alle Projekte somit die Möglichkeit, in ihren Gruppen über die Zugehörigkeit der Leitsätze zu diskutieren und dann reflexiv eine Überschrift über diese Gruppe an Projekten zu bilden.

Regionalmeeting DAA-HH Okt. 2016

Regionalmeeting DAA-HH Okt. 2016

Am 24. Oktober 2016 traf sich das Projektteam zu einem regionalen Berufsbildungsdialog mit Vertretern der Deutschen Angestellten Akademie (DAA) Hamburg. Der Termin fand in den Räumlichkeiten des überregional aktiven Bildungsdienstleisters in Hamburg statt.

Mehr Informationen zur DAA unter: www.daa.de.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung:

  • Martin French (Universität Rostock)
  • Ursula Grimm (DAA Hamburg)
  • Stefanie Gruner (DAA Hamburg)
  • Stefan Harm (Universität Rostock)
  • Christian Martin (DAA Hamburg)

Kurzzusammenfassung der Inhalte der Veranstaltung:

Zunächst stellten Herr French und Herr Harm, wissenschaftliche Mitarbeiter und Projektkoordinatoren am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Gründungspädagogik der Universität Rostock, die Ausgangssituation und Hintergründe des vom BMBF geförderten und vom BIBB koordinierten Forschungs- und Entwicklungsprojekts "WB-PRO 4.0" sowie den aktuellen Projektstand dar. Zum Download der Präsentation klicken Sie bitte hier.

Fortführend präsentierten Herr French und Herr Harm den geplanten Projektverlauf, die konkreten Arbeitspakete des Projektes sowie weiterführende Projektinhalte und -ziele.

Im anschließenden Gespräch wurde die Weiterbildungsorganisation, bspw. des Geprüften Aus- und Weiterbildungspädagogen IHK, sowie auch der ReZa-Qualifizierung thematisiert, und wie Reflexionsprozesse bzgl. des Rollenverständnisses des Weiterbildungspersonals hier integrierbar sind. Insbesondere neue modulare Weiterbildungsstrukturen mit verstärkten E-Learning-Komponenten bringen eine Veränderung der Profession mit sich – u.a. auch zum (digitalen) Lernberater.

In der darauf folgenden Diskussion stand die Weiterbildung für das pädagogische Fachpersonal in der beruflichen Weiterbildungim Vordergrund. Zu der Gruppe zählen zum einen die Festangestellten, bei denen sich im beruflichen Alltag oft kaum Zeitfenster ergeben, um sich am oder außerhalb des Arbeitsplatzes weiterzubilden. Auch die Kosten und die Dauer einer Weiterbildung sind entscheidend für die Weiterbildung der Weiterbildner. Zum anderen unterrichten externe Dozenten in den Weiterbildungen, bei denen die Weiterbildungseinrichtungen nur indirekt auf die Weiterqualifizierung einwirken können. Daher spielt die Reflexionsfähigkeit der beiden Gruppen eine große Rolle. Eine mögliche Aufgabe für das Projekt kann daher in der Initiierung regelmäßiger, strukturierter Reflexionstage für Festangestellte und freie Dozenten liegen.

Forschungsmethodisch wurden bildungs- und berufsbiographische Analysen des Weiterbildungspersonals als sehr sinnvoll eingestuft – auch um mehr über die Potenziale bzw. Weiterbildungsbedarfe des eigenen Weiterbildungspersonals zu erfahren. Auch die Auswertung von inhaltlich sehr tief greifenden Teilnehmer-Rückmeldungen bzgl. von Dozenten kann als Forschungsgrundlage dienen.

In den Weiterbildungseinrichtungen lässt sich außerdem der Trend zu unbefristeten Arbeitsverträgen erkennen. Jedoch wird darauf hingewiesen, dass dies oft auch gesetzliche Rahmenbedingungen und Betriebsratsarbeit als Ursachen haben kann und nicht zwingend durch strukturierte Personalentwicklungsstrategien hervorgerufen werden muss. Zudem gibt es in den meisten Auftragsmaßnahmen klare Vorgaben des einzusetzenden Personals und klar definierte Tätigkeitsbeschreibungen nach Qualitätsmanagementsystemen. Aufgrund dessen steht für Weiterbildungseinrichtungen oft eher eine schnelle Einarbeitung des Bildungspersonals im Fokus. Die Erfassung informell erworbener Kompetenzen, Kompetenzbedarfe und die Weiterqualifizierungsplanung rücken aufgrund dessen in den Hintergrund. 

Weiterführend wurden die Unterschiede zwischen der Teilnahme an bzw. auch dem Potenzial von beruflicher Weiterbildung im städtischem Umfeld (Hamburg) bzw. in ländlichen Regionen (Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein) diskutiert sowie die möglichen Zusammenhänge dessen. Bzgl. unterschiedlicher Weiterbildungsauslastungen im ländlichem Raum wurde die These aufgestellt, dass in Schleswig-Holstein Umschulungen und längerfristige Weiterbildungen zu hohen Werten und in Mecklenburg-Vorpommern die Sprachkurse für Flüchtlinge und kurzfristige Weiterbildungen zu geringeren Werten führen. Zudem profitiert Schleswig-Holstein vom „Speckgürtel“ von Hamburg.

Regionalmeeting saz Okt. 2016

Regionalmeeting saz Okt. 2016

Am 20. Oktober 2016 traf sich das Projektteam zu einem regionalen Berufsbildungsdialog mit Vertretern des Schweriner Aus- und Weiterbildungszentrum e.V. (SAZ). Der Termin fand in den Räumlichkeiten des regional aktiven Bildungsdienstleisters in Schwerin statt.

Mehr Informationen zum SAZ unter: www.sazev.de.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung:

  • Martin French (Universität Rostock)
  • Stefan Harm (Universität Rostock)
  • Ralf Marohn (SAZ Schwerin)
  • Gerd Poloski (SAZ Schwerin)

Kurzzusammenfassung der Inhalte der Veranstaltung:

Zunächst stellten Herr French und Herr Harm, wissenschaftliche Mitarbeiter und Projektkoordinatoren am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Gründungspädagogik der Universität Rostock, die Ausgangssituation und Hintergründe des vom BMBF geförderten und vom BIBB koordinierten Forschungs- und Entwicklungsprojekts "WB-PRO 4.0" sowie den aktuellen Projektstand dar. Zum Download der Präsentation klicken Sie bitte hier.

Fortführend präsentierten Herr French und Herr Harm den geplanten Projektverlauf, die konkreten Arbeitspakete des Projektes sowie weiterführende Projektinhalte und -ziele.

In der Diskussion stand zunächst das bis 2014/2015 andauernde "Bildungsdienstleister-Sterben", welches aktuell gestoppt ist, was v.a. an den zahlreichen geförderten Maßnahmen im Bereich "Flüchtlinge" liegt. Die Aspekte der Nachhaltigkeit sowie einer möglichen Marktbereinigung in 2017/2018 sind jedoch fraglich.

Als Herausforderung wurden die sinkenden Teilnehmerzahlen in bestimmten Weiterbildungen diskutiert, was zu einer unwirtschaftlichen Auslastung einzelner Lehrgänge führen kann. Neben teils langen Fahrtwegen zu den Weiterbildungseinrichtungen bzgl. ländlicher Räume, lässt sich auch eine geringe Nutzung von Weiterbildungsdatenbanken (z.B. WIS Datenbank) als Gründe für diesen Trend anführen. Oftmals treten in der Region auch zu viele Anbieter mit gleichen Angeboten auf der höchsten Fortbildungsstufe (z.B. Geprüfter Technischer Betriebswirt IHK) auf, was zu geringen Anmeldungen und nicht-startenden Kursen führt, trotz einer regional eigentlich ausreichenden "kritischen Masse" für einen bildungsökonomisch vertretbaren Start. Zudem beeinflussen größere nationale Bildungsdienstleister die regionalen Bildungsmärkte. Ein weiterer Faktor sind die Betriebsakademien, die auch im Bereich der beruflichen Weiterbildung den Markt beeinflussen. Eine regionale Weiterbildungsvernetzung/ -bündelung i.S.v. Bildungsdienstleister-Netzwerken wäre evtl. eine Lösung und eine mögliche Projektaufgabe.

Neben der Teilnehmerakquise fällt es Weiterbildungseinrichtungen partiell auch schwer, geeignetes Personal bzw. externe Dozenten für einzelne Themen von Weiterbildungen zu finden. Aufgrund dessen gestaltet sich auch der Wissenstransfer bei einer Dozentennachfolge als schwierig, auch wenn sich momentan ein Trend zu festangestellten anstelle von freiberuflichen Dozenten vollzieht. Als Lösungsansatz wurde die Schaffung eines regionalen Dozentennetzwerks diskutiert. 

Anschließend rückte die Internationalisierung in den Weiterbildungen in den Mittelpunkt des Regionalmeetings. Das Thema der Interkulturalität ist beispielsweise in den berufspädagogischen Fortbildungen wie der/die Geprüfte/r Aus- und Weiterbildungspädagoge/in IHK  und dem/der Geprüften Berufspädagogen/in IHK kaum verortet. Für die Anpassung der Weiterbildungsinhalte erscheint eine Rahmenplanänderung statt einer Verordnungsänderung sinnvoller. Auch stärkere Modularisierung der beiden Fortbildungen wird in Betracht gezogen, was sich in den letzten Jahren bereits als sehr sinnvoll herausgestellt hat.

Im Weiteren rückten die neuen Entwicklungen bzgl. der Landeswerften, v.a. Wismar, sowie hinsichtlich der damit verbundenen Bildungsnotwendigkeiten und -anbieterstrukturen in den Fokus, was die regionalen Bildungsdienstleister partiell als Herausforderung, aber auch als Chance ansehen.

Das Thema der Digitalisierung in der Fort- und Weiterbildung stand anschließend zur Diskussion. Es wurde darauf hingewiesen, dass Professionalisierungsbedarfe für Weiterbildner v.a. bei der Fachlichkeit in der betrieblichen Bildung sowie Didaktik/ Methodik in sämtlichen berufspädagogischen Prozessen bestehen. Dazu gehören auch neue Lehr-Lern-Formen wie das Blended Learning, was Potenziale für neu zu entwickelnde Weiterbildungen bietet. Weiterführend wurde die Frage „Wie kann der Weiterbildner v.a. junge Teilnehmer dazu bringen, zielgerichtet neue/soziale Medien (v.a. Smartphones) als Unterstützung des Lernprozesses zu begreifen sowie optimal zu nutzen?“ diskutiert. Eine verbesserte technische sowie mediale Kompetenz ist daher von Nöten. Auch in Prüfungen spielen die neuen Medien eine tragende Rolle, wie bspw. bei der schriftlichen Prüfung nach AEVO in Schwerin, in der iPads eingesetzt werden.

Abschließend wurde wie in den anderen vorangegangenen Regionalmeetings in Neubrandenburg und Rostock thematisiert, ob eine Vollerhebung bzgl. des pädagogischen Fachpersonals in der beruflichen Weiterbildung in staatlich anerkannten Einrichtungen der Weiterbildung im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern für die Repräsentativität des „gesamten“ Weiterbildungspersonals des Landes möglich ist.

Regionalmeeting AFZ Okt. 2016

Regionalmeeting AFZ Okt. 2016

Am 18. Oktober 2016 traf sich das Projektteam zu einem regionalen Berufsbildungsdialog mit Vertretern der Aus- und Fortbildungszentrum Rostock GmbH (AFZ). Der Termin fand in den Räumlichkeiten des regional aktiven Bildungsdienstleisters in Rostock statt.

Mehr Informationen zum AFZ unter: www.afz-rostock.de.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung:

  • Heike Busekow (AFZ Rostock)
  • Irmhild Düwel (AFZ Rostock)
  • Martin French (Universität Rostock)
  • Stefan Harm (Universität Rostock)
  • Sylvia Jürß (AFZ Rostock)

Kurzzusammenfassung der Inhalte der Veranstaltung:

Zunächst stellten Herr French und Herr Harm, wissenschaftliche Mitarbeiter und Projektkoordinatoren am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Gründungspädagogik der Universität Rostock, die Ausgangssituation und Hintergründe des vom BMBF geförderten und vom BIBB koordinierten Forschungs- und Entwicklungsprojekts "WB-PRO 4.0" sowie den aktuellen Projektstand dar. Zum Download der Präsentation klicken Sie bitte hier.

Fortführend präsentierten Herr French und Herr Harm den geplanten Projektverlauf, die konkreten Arbeitspakete des Projektes sowie weiterführende Projektinhalte und -ziele.

Die Frage "Wann und warum entscheidet ein Bildungsdienstleister sein pädagogisches Fachpersonal weiterzubilden?" diente als Ausgangspunkt des darauf folgenden Gesprächs. Weiterführend spielte auch die Perspektive des pädagogischen Fachpersonals in der beruflichen Weiterbildung als Teilnehmer von Weiterbildung, und die Frage, warum es sich für eine Weiterbildung entscheidet, eine große Rolle. Dies führte zum Thema Work-Learn-Life-Balance von Weiterbildnern, was die Vereinbarkeit von Lernen neben Beruf und Familie meint.

Im Fokus der sich anschließenden Diskussion stand die Begrifflichkeit "Weiterbildner". Es wurde eine Unschärfe bei der Zuordnungdieses Bildungspersonals festgestellt. So lässt sich auch das Ausbildungspersonal nicht trennscharf von den Akteuren in der Weiterbildung abgrenzen. Zudem spielt auch die Abhängigkeit zur jeweiligen Branche eine Rolle bei der Definition.

Es wurde auch der Aspekt erörtert, dass kein eindeutiger Branchenschlüssel für Aus- und Weiterbildung als Dienstleistungexistiert und daher oft unter "Schule" bzw. "sonstige Dienstleistung" fällt. Dieses kann zu Verzerrungen beim Zugang zu Daten etc. führen.

Im weiteren Verlauf des Regionalmeetings wurde die fehlende Reflexionsfähigkeit des internen wie externen Weiterbildungspersonals angesprochen. Die Überprüfung der Wissensvermittlungsprozesse und der didaktischen/ methodischen Umsetzung lässt sich mittels Evaluationsbögen durchführen. Jedoch wurde die Frage aufgeworfen, ob auch der Zeitpunkt und der Kontext von Evaluationen sowie Emotionalität zu verzerrenden Ergebnissen führen. Auch das Qualitätsmanagement bzgl. der Dozentenarbeitspielt eine entscheidende Rolle (z.B. Qualitätsstandards bei Lehr-/ Studienplänen, Unterrichtsmaterialien, Didaktik/ Methodik oder auch Corporate Identity der Medien), denn dies lässt sich zwar bei festangestellten jedoch schwerlich bei freien Dozenten realisieren.

Außerdem muss auch die Aktualität der vermittelten Inhalte, der verwendeten Unterlagen und des Prüferwissens bei der Auswertung einer Weiterbildung mit einbezogen werden. Dies führt auch zum Wunsch nach mehr Wissenschaftlichkeit in der Aus- und Weiterbildung von Bildungspersonal. Die folgenden Fragen ergaben sich aus dieser Diskussion: Finden sich gesellschaftliche Entwicklungen wie Interkulturalität und Sprache in der Weiterbildung wieder? Gibt es die Profession Prüfer? Gehört der Prüfer auch zur Kategorie Weiterbildner? 

Die digitale Kompetenz von Weiterbildnern wurde im Weiteren als wichtiges Forschungs- und Entwicklungsfeld genannt, hierbei u. a. auch rechtliche sowie didaktisch-methodische Fragen im e-learning/ blended learning. Eine moderne "Weiterbildung der Weiterbildner" erscheint v.a. hinsichtlich des Einbezugs der Weiterbildner selbst bei Gestaltung und Inhalten, z.B. im Rahmen einer Zukunftswerkstatt, als sinnvoll. Diskutierte Modulbereiche sind hier Soft Skills, Netzwerkmanagement, Fachlichkeit, Didaktik/ Methodik. Die Modulgestaltung sollte face-to-face, durch e-learning, blended learning oder in Open Space/ Design-Thinking-Formaten geschehen. Auch das Einbeziehen von Erfahrungen in die "Weiterbildung der Weiterbildner", bspw. informell erworbene Kompetenzen, wurde thematisiert, u. a. auch "Kann man wenig Erfahrung durch Lehrprozesse substituieren?".

Auch in diesem Regionalmeeting wurde die Idee einer Vollerhebung bzgl. Weiterbildnern in staatlich anerkannten Einrichtungen für Weiterbildung im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern für die Repräsentativität des "gesamten" Weiterbildungspersonals/ pädagogischen Fachpersonals in der beruflichen Weiterbildung des Landes diskutiert und Fragen wie "Gibt es ein Nord-Süd-Gefälle bzw. Ost-West-Gefälle oder städtische und ländliche Unterschiede?" aufgeworfen.

Regionalmeeting TFA Okt. 2016

Regionalmeeting TFA Okt. 2016

Am 17. Oktober 2016 traf sich das Projektteam zu einem regionalen Berufsbildungsdialog mit Vertretern der Trainings- und Fortbildungsakademie GmbH Neubrandenburg (TFA). Der Termin fand in den Räumlichkeiten des regional aktiven Bildungsdienstleisters in Neubrandenburg statt.

Mehr Informationen zur TFA unter: www.tfa-akademie.de.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung:

  • Martin French (Universität Rostock)
  • Marco Hammer (TFA Neubrandenburg)
  • Stefan Harm (Universität Rostock)
  • Andrea Schult (TFA Neubrandenburg)

Kurzzusammenfassung der Inhalte der Veranstaltung:

Zunächst stellten Herr French und Herr Harm, wissenschaftliche Mitarbeiter und Projektkoordinatoren am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Gründungspädagogik der Universität Rostock, die Ausgangssituation und Hintergründe des vom BMBF geförderten und vom BIBB koordinierten Forschungs- und Entwicklungsprojekts "WB-PRO 4.0" sowie den aktuellen Projektstand dar. Zum Download der Präsentation klicken Sie bitte hier.

Fortführend präsentierten Herr French und Herr Harm den geplanten Projektverlauf, die konkreten Arbeitspakete des Projektes sowie weiterführende Projektinhalte und -ziele.

Eine zu verzeichnende Tendenz, die darauf folgend zur Diskussion stand, ist die Gründung privater Berufsschulen. Ursachen für diese Entwicklung können zu lange Fahrtzeiten zu den staatlichen Berufsschulen, fehlende Anpassungsfähigkeit in Bezug auf regionale Besonderheiten und unternehmensferne Ausbildung sein.

Anschließend diskutierten das WB-PRO 4.0-Projektteam und die anwesenden Akteure des Bildungsdienstleisters u.a. über das Thema fehlender (virtueller) Plattformen für das pädagogische Fachpersonal in der beruflichen Weiterbildung. So besteht der Bedarf eines regelmäßigen Austausches unter den Weiterbildnern sowie unter den Weiterbildungseinrichtungen, um beispielsweise Strategien für einen effizienteren bzw. passgenauen Einsatz des Berufsbildungspersonals zu entwickeln bzw. personelle Engpässe bei Bildungsmaßnahmen zu mindern. Die Schaffung regionaler Fach-Netzwerke von Weiterbildnern für Weiterbildner (i.S.v. Open Space oder Design Thinking-Ansätzen) konnte daher als eine mögliche Aufgabe für das Projekt formuliert werden.

Auch der Einsatz von "Blended Learning" in den Fort- und Weiterbildungen wurde thematisiert. Weiterbildnern fehlen partiell das technische Know-How im Umgang mit Blended Learning-Plattformen bzw. die didaktischen Mittel und die Erfahrung, um qualitativ hochwertigen Unterricht durchzuführen. 

Im Anschluss debattierten die Anwesenden wie die aktuelle Flüchtlingsproblematik neue Zielgruppen bzw. Bildungskonzepte in der beruflichen Weiterbildung hervorruft. Hier wurde deutlich, dass es zwischen den in diesem Feld aktuell tätigen Bildungsdienstleistern bzw. Weiterbildnern oft einen zu geringen Erfahrungsaustausch gibt.

Auch die Frage "Wie finde ich den richtigen Dozenten?" wurde erörtert. Es wurde die Entwicklung diskutiert, dass Bildungsdienstleister in Mecklenburg-Vorpommern wieder verstärkt festangestellte Dozenten mit unbefristeten Arbeitsverträgen beschäftigen, die jedoch nicht alle Themen in den Weiterbildungen abdecken, wie bspw. Verwaltung und Verwaltungsrecht. Eine Ursache für geringere Vertragsbefristungen stellt u.a. der Wegfall zahlreicher geförderter Maßnahmen dar, in denen befristet angestellte Dozenten tätig waren. Eine Folge daraus ist auch eine privatwirtschaftliche Reorganisation von Bildungsdienstleistern, was wiederum zu einer Notwendigkeit innovativer Dozentenakquisetools für Bildungsdienstleister führt.

Abschließend wurde über die Möglichkeiten einer Vollerhebung des Weiterbildungspersonals in staatlich anerkannten Einrichtungen der Weiterbildung im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern gesprochen, um repräsentativ das "gesamte" pädagogische Fachpersonal in der beruflichen Weiterbildung des Landes zu erfassen.

AEPF Tagung Sep. 2016

AEPF Tagung Sep. 2016

Die 81. Tagung der Arbeitsgruppe für Empirische Pädagogische Forschung (AEPF) fand unter dem Titel Empirisch pädagogische Forschung in inklusiven Zeiten - Professionalisierung, Konzeptualisierung, Systementwicklung vom 19. bis 21. September 2016 statt. Organisator und Ort der Veranstaltung war die Universität Rostock. Über 300 Personen folgten der Einladung zu der Veranstaltung.

>>> Download Tagungsprogramm

Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren v.a. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen bzw. außeruniversitären Forschungseinrichtungen, aber auch Expertinnen und Experten aus Bildungseinrichtungen, Branchenverbänden, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern oder auch Sozialpartnerorganisationen.

Zusammenfassung der Inhalte der Veranstaltung:

Die Arbeitsgruppe für Empirische Pädagogische Forschung (AEPF) sowie das Institut für Schulpädagogik und Bildungsforschung (ISB) an der Universität Rostock hatten vom 19. bis 21. September 2016 zur 81. Tagung der AEPF zum Thema „Empirisch pädagogische Forschung in inklusiven Zeiten – Professionalisierung, Konzeptualisierung, Systementwicklung“ in Rostock eingeladen. 

Es standen Themen im Vordergrund, die sich mit der gesamten Breite von Fragestellungen der Empirischen Bildungsforschung – aus erziehungswissenschaftlicher, (fach-)didaktischer, soziologischer, psychologischer oder sonstiger wissenschaftlicher Perspektive – beschäftigen. Die Beiträge und Symposien standen unter dem Hauptthema Inklusion, insbesondere die verschiedenen professionellen, konzeptionellen und systemischen Entwicklungen. Auch Beiträge mit methodischen Fragestellungen, um Analyseverfahren im Rahmen der Empirischen Bildungsforschung weiterzuentwickeln, standen im Fokus der 81. AEPF. 16 Symposien, 88 Einzelbeiträge und 31 Poster wurden insgesamt präsentiert.

Jeder Tagungstag wurde thematisch durch eine Keynote eingeleitet. Am 19. September 2016 referierte Frau Prof. Vera Moser (Humboldt- Universität zu Berlin) zum Thema Professionalisierung. Frau Prof. Birgit Lütje-Klose (Universität Bielefeld) ist am 20. September 2016 Fragen der Konzeptualisierung nachgegangen. Abschließend hat am 21. September 2016 Herr Prof. Martin Heinrich (Universität Bielefeld) das Feld der Systementwicklung näher beleuchtet.

In einer Pre-Conference am 18. September 2016 konnten sich zudem Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler (Studierende, Promovierende und Post-Docs) mit ihrem Dissertationsvorhaben bzw. eigenen Forschungsarbeiten vor renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern präsentieren. 

Für das WB-PRO 4.0-Team nahmen Dipl.-Hdl. Martin French und M.A. Stefan Harm an der Veranstaltung teil.

Mehr zu den Ergebnissen der Tagung unter: www.aepf2016.de.

Jahrestagung der Sektion BWP Sep. 2016

Jahrestagung der Sektion BWP Sep. 2016

Die Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) führte vom 12. bis 14. September 2016 ihre Jahrestagung durch. Organisator und Ort der Veranstaltung war die Universität Hamburg. Über 300 Personen folgten der Einladung zu der Veranstaltung.

>>> Download Tagungsprogramm

Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren v.a. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen bzw. außeruniversitären Forschungseinrichtungen, aber auch Expertinnen und Experten aus Bildungseinrichtungen, Branchenverbänden, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern oder auch Sozialpartnerorganisationen.

Zusammenfassung der Inhalte der Veranstaltung:

Das übergreifende Thema der Tagung war die Auseinandersetzung mit der Position der Berufs- und Wirtschaftspädagogik innerhalb der Erziehungswissenschaft.

Die Berufs- und Wirtschaftspädagogik zeichnet sich schon lange durch eine Heterogenität der Zugehörigkeiten und auch Identitäten aus. So sind ihre Mitglieder heute u. a. in Fakultäten für Erziehungswissenschaft, Ingenieurswissenschaft, Medizin, Naturwissenschaft, Sozialwissenschaft oder Wirtschaftswissenschaft verortet. Doppelmitgliedschaften an mehreren Fakultäten sind durchaus üblich. Kolleginnen und Kollegen der Berufs- und Wirtschaftspädagogik gehören der Gesellschaft für Erziehungswissenschaft an. Viele sind aber auch gleichzeitig oder exklusiv in anderen Fachgesellschaften aktiv oder fühlen sich keiner weiteren Gruppe außer der Berufs- und Wirtschaftspädagogik zugehörig, die sie im Grunde als eigenständig ansehen. Die der Berufs- und Wirtschaftspädagogik zugehörigen Fachdidaktiken sind in Personalunion mit dem Vertreter oder der Vertreterin der jeweiligen Pädagogik besetzt, werden durch den Professuren zugeordnete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vertreten, oder die Berufs- und Wirtschaftspädagogik ist zusammen mit der Fachdidaktik in der Fachwissenschaft angesiedelt.

Diese strukturelle Vielfalt spiegelt sich auch in den Fragestellungen und methodologischen Ansätzen wider. Dabei scheint es sich häufig um Anlehnungen an Methoden zu handeln, die aus den angrenzenden Disziplinen wie Psychologie oder Sozialwissenschaft stammen oder in gleicher Weise auch in

den anderen Teildisziplinen der Erziehungswissenschaft üblich sind. Eine eigene Identität ist darin schwerlich zu erkennen und so verwundert es auch nicht, dass z. B. bei der Vergabe von Drittmitteln vielfach ausschließlich die Standards der benachbarten Bereiche angewendet werden. Das originär Berufs- und Wirtschaftspädagogische wird hingegen aus Unkenntnis oder Unbestimmtheit als zufällige Besonderheit gesehen, die dem verallgemeinerbaren Erkenntnisgewinn eher im Wege steht.

Beobachten lässt sich auch eine Tendenz, dass sich die Berufs- und Wirtschaftspädagogik zu einer Bindestrichwissenschaft entwickelt. Sollte den typischen Domänen der Erziehungswissenschaft, z. B. der Bildungsforschung oder Schulforschung, lediglich vorangestellt werden, ohne dass damit auch ein spezifisches Set an eigenen Sichtweisen, Bezugsnormen oder Methoden verbunden ist, laufen diese Stellen dann irgendwann in die Gefahr hinein, als erste auf der Liste der inneruniversitären Einsparungen zu landen. Auch hierfür gibt es ausreichend Beispiele.

Ein solch heterogenes Feld läuft Gefahr, sich zu verlieren oder von den Partner- oder benachbarten Wissenschaften mit bedient zu werden. Wenn es keinen gemeinsamen Kern gibt, sind auch Mindestanforderungen oder ein Profil schwer zu bestimmen. Und eine Vertretung von gemeinsamen Interessen nach außen ist zudem eher wackelig, wenn das Innen unklar ist.

Insofern schien es an der Zeit, sich einmal wieder abseits des stellen- und machtpolitischen Gerangels der inneruniversitären Politik damit zu beschäftigen, welches denn genau diese Bezüge, methodischen Besonderheiten und eigenen Sichtweisen sind, über die sich die Disziplin wie selbstverständlich definiert, ohne sie gemeinsam benennen zu können. Die Tagung stellte somit neben dem Überblick über aktuelle berufs- und wirtschaftspädagogische Forschung an den Standorten, eine Austauschplattform diesbezüglich bereit.

Für das WB-PRO 4.0-Team nahmen Prof. Dr. Andreas DiettrichDipl.-Hdl. Martin French und M.A. Stefan Harm an der Veranstaltung teil. Prof. Dr. Diettrich moderierte hierbei mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern das Forum "Arbeit und Wirtschaft. Bildung Beruf. Forum zur Profilschärfung der Berufs- und Wirtschaftspädagogik". Der fachspezifische Fokus der Diskussionen lag hierbei im Themenfeld "Qualifizierung und Professionalisierung von außerschulischem beruflichem Bildungspersonal".

1. Programmworkshop InnovatWB Apr. 2016

1. Programmworkshop InnovatWB Apr. 2016

Mit einer Auftaktveranstaltung mit rund 130 Teilnehmenden aus Wissenschaft, Praxis und Politik startete im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) am 13. und 14. April 2016 in Bonn der Förderschwerpunkt InnovatWB, für den das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 15 Millionen Euro bereitstellt.

>>> Download Tagungsprogramm

Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Bildungseinrichtungen, Branchenverbände, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern und Sozialpartnerorganisationen. Auch viele Betriebe beteiligen sich an den geförderten Projektvorhaben. Sie sind vor allem als assoziierte Partner in die Projekte eingebunden. Die beteiligten Branchen reichen von Elektro- und Metalltechnik über Chemie, Landwirtschaft, Handwerk, Pflege, Gastronomie und Automobilindustrie bis zur Kultur.

>>> Download Teilnehmerliste

Zusammenfassung der Inhalte der Veranstaltung:

In 34 Projekten aus 14 Bundesländern werden ab 2016 über drei Jahre „Innovative Ansätze zukunftsorientierter beruflicher Weiterbildung (BMBF-Förderschwerpunkt InnovatWB)“ erforscht und Handlungsansätze für die künftige Weiterbildungspolitik erarbeitet. Berufliche Weiterbildung ist entscheidend für die soziale Teilhabe und die Chancen des Einzelnen im Erwerbsleben und ein zentraler Faktor, damit sich Gesellschaft und Wirtschaft fortentwickeln können. Umso wichtiger ist es, die Beteiligung an Weiterbildung zu erhöhen und ihre Qualität auf der Grundlage wissenschaftlicher Kenntnisse auszubauen.

„Lebensbegleitendes Lernen mit zukunftsorientierten, qualitativ hochwertigen Weiterbildungswegen muss selbstverständlicher Bestandteil individueller Erwerbsbiografien werden“, erklärte BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser anlässlich der Tagungseröffnung. „Insbesondere die Digitalisierung führt zu grundlegenden, dynamischen Entwicklungen und wird beispielsweise zeit- und ortsunabhängiges Lernen ermöglichen und erfordern.“

Das mit der Leitung des Förderschwerpunkts betraute BIBB hat – von Aachen über Rostock bis München – 34 Einzel- oder Verbundprojekte mit insgesamt 62 Einrichtungen bewilligt. Mit dem Förderschwerpunkt sollen Impulse für die Modernisierung der Weiterbildung in der Praxis gegeben und die Weiterbildungsforschung gestärkt werden. In den Vorhaben werden unter anderem Strukturen für eine nachhaltige berufliche Weiterbildung erforscht und entwickelt, Handlungsfelder für eine demografiesensible Weiterbildungspolitik aufgezeigt, das digitale Lernen in den Mittelpunkt gestellt und die Professionalisierung der Lehrenden in der Weiterbildung analysiert.

Die geförderten Projekte, welche ihr Forschungsdesign mit Postern auf der Auftaktveranstaltung vorstellten, bearbeiten drei Themenschwerpunkte:

  • Im Schwerpunkt „Arbeitskräfte und Qualifikationsentwicklung“ geht es unter anderem um die Anerkennung und Zertifizierung informell erworbener Kompetenzen. Neben regionalen Ansätzen zur Erhöhung der Weiterbildungsbeteiligung werden Kompetenzfeststellungsverfahren erprobt und eine Verzahnung von betriebsorientierter und personenbezogener Weiterbildung angestrebt. Hier werden insgesamt zwölf Projekte gefördert und dabei insbesondere heterogene Zielgruppen wie Ältere, nicht formal Qualifizierte und Migrantinnen und Migranten in den Blick genommen.
  • Mit der Frage nach der „Professionsentwicklung und Professionalisierung“ des in der beruflichen Weiterbildung tätigen Personals befassen sich 17 Projekte. Diese Zielgruppe ist durch Modernisierungsprozesse wie Industrie 4.0 gefordert, zeitgemäße Lehrkompetenzen zu entwickeln. Daher werden innovative Lehr-/Lernformate wie selbstgesteuertes Lernen, zum Beispiel unter Einsatz digitaler Medien, in unterschiedlichen Branchen erprobt und Angebote zur Fortentwicklung der Medienkompetenz erarbeitet. Weiterhin werden Organisations- und Personalentwicklungsmaßnahmen erstellt. Auch die Qualitätsentwicklung von – zum Teil bereits bestehenden – Weiterbildungsformaten wird untersucht.
  • Fünf Projektvorhaben werden im Themenschwerpunkt „Weiterbildungsforschung“ gefördert. Hier werden unter anderem die veränderten Anforderungen durch die Digitalisierung und der Umgang mit den neuen Kompetenzbedarfen theoriebasiert untersucht. Weitere Themen sind Weiterbildungsfinanzierung und adressatengerechte, nachfrageorientierte Weiterbildung.

>>> Download Kurzbeschreibungen InnovatWB-Projekte "Arbeitskräfte und Qualitätsentwicklung"

>>> Download Kurzbeschreibungen InnovatWB-Projekte "Professionsentwicklung und Professionalisierung"

>>> Download Kurzbeschreibungen InnovatWB-Projekte "Weiterbildungsforschung"

Für das WB-PRO 4.0-Team nahmen Prof. Dr. Andreas Diettrich und Dipl.-Hdl. Martin French an der Veranstaltung teil und stellten mit folgendem Forschungsposter das Projektdesign vor:

WB-PRO 4.0 - Arbeits-/ Handlungskontexte und Professionsverständnis pädagogischen Fachpersonals in der Weiterbildung - Projekt-/ Forschungsdesign (Universität Rostock, 2016)

Weitere Informationen zum Thema „Innovative Weiterbildung“, zum Förderschwerpunkt „InnovatWB“ und den beteiligten regionalen Projekten unter www.bibb.de/de/39040.php sowie zum Thema berufliche Weiterbildung im Internetangebot des BIBB unter www.bibb.de/de/49.php.