Praxisworkshop Projekt KOPROF

Am 7. Juni 2018 fand in Würzburg ein Praxisworkshop des Projekts KOPROF Konturen der Professionsentwicklung in der beruflichen Weiterbildung, verortet im Förderschwerpunkt des BIBB InnovatWB, statt. Die Veranstaltung wurde durch die im Projekt beteiligten Hochschulen, die PH Ludwigsburg und die Julius-Maximilians-Universität Würzburg, organisiert. 

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Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Bildungseinrichtungen, Branchenverbände, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern und Sozialpartnerorganisationen.

Für das WB-PRO 4.0-Team nahmen Stefan Harm, M.A. und Kathleen Neumann M.A. an der Veranstaltung teil.

Zusammenfassung der Inhalte der Veranstaltung:

Den Praxisworkshop eröffnete Frau Prof. Andrea Szczesny, Vizepräsidentin der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, mit einem Grußwort und der Projektverortung in den Bereich des Lebenslangen Lernens. Vergleichend führte Sie den Akkreditierungsprozess der Julius-Maximilians-Universität Würzburg an, der ähnlich des im Projekt untersuchten Forschungsfeldes der beruflichen Weiterbildung, die Qualitätssicherung und -verbesserung von Bildungsprozessen zum Ziel hat.

Dem anschließend wies das BIBB, vertreten durch Frau Dr. Claudia Zaviska, auf die Schwerpunktsetzung des Projekts KOPROF, die Professionalisierung des Weiterbildungspersonals, bzgl. des Gesamtkontextes der Förderrichtlinie InnovatWB hin.

Folgend stellten Frau Prof. Ingeborg Schüßler und Frau Prof. Regina Egetenmeyer Ergebnisse aus den Forschungsphasen vor. Im Projekt standen vier Forschungsfragen im Fokus, um zum einen die berufliche Weiterbildung theoretisch zu ergründen, die Tätigkeitsfelder des beruflichen Weiterbildungspersonals zu ermitteln, Professionsstrategien aufzeigen und ggf. abzuleiten und interdependente Entwicklungen zu beschreiben. 

Nach dem Rückblick auf die Forschungsfragen und -prozesse fanden vier Workshops zu den zentralen Themen bzw. Forschungsfragen des Projekts statt, in denen Raum für Diskussionen in Arbeitsgruppen zu folgenden Überschriften gegeben war:

  • Gesellschaftliche und institutionelle Rahmenbedingungen von Anbietern der beruflichen Weiterbildung 
  • Professionalisierung von Weiterbildner/innen – eine Aufgabe von Weiterbildungseinrichtungen?
  • Tätigkeitsstrukturen in der beruflichen Weiterbildung. Aufgaben- und Rollenpluralität des beruflichen Weiterbildungspersonals
  • Aktuelle Herausforderungen und Spannungsfelder in der beruflichen Weiterbildung

Zum Abschluss der Veranstaltung fand eine Podiumsdiskussion mit dem Ministerialdirigenten German Denneborg (Bayrisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus) als Vertreter der Politik, Ansgar Klinger (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) als Vertreter der Sozialpartner, Martina Schröder (Universität Siegen) als Vertreterin der Wissenschaft und Walter Würfel (Bundesverband der Träger beruflicher Bildung e.V.) als Vertreter des Branchenverbandes statt. Neben dem Prekariat in der beruflichen Weiterbildung bildeten der Vergabemindestlohn als weiteren Schritt diesem entgegen zu wirken und die latente Deprofessionalisierung durch den Bologna-Prozess (Bachelor- und Mastersystem) die Schwerpunkte der Diskussion. In einem Schlusswort durch Frau Prof. Ingeborg Schüßler und Frau Prof. Regina Egetenmeyer wurde auf die Wichtigkeit des Transfers der Forschungsergebnisse in anschlussfähige Projekte und Kooperationen hingewiesen, um die Professionalitätsentwicklung in der beruflichen Weiterbildung voranzutreiben.